Solarflaute belastet WACKER CHEMIE - Jahresziele aber bestätigt
Der Spezialchemiekonzern WACKER CHEMIE bekommt die Flaute der Solarbranche infolge einer eingeschränkten Solarförderung in China sowie höhere Rohstoffkosten zu spüren.
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Umsatz und operativer Gewinn fielen im dritten Quartal. Dank eines brummenden Geschäfts mit Silikonen etwa für die Bau-, Auto- und Chemieindustrie hielt der MDax-Konzern aber an seinen Jahreszielen fest. Der Aktienkurs legte zuletzt etwas zu.
Der Umsatz soll 2018 im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll um einen mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen, wie der Konzern am Donnerstag in München mitteilte. Im vergangenen Jahr hatten die Bayern bei einem Umsatz von 4,9 Milliarden Euro operativ rund eine Milliarde Euro verdient.
Eigentlich sollte die Bestätigung die Anleger beruhigen, sagte Analyst Markus Mayer von der Baader Bank. Dem stehe aber eine deutlich schwächere Entwicklung im dritten Quartal gegenüber als gemeinhin erwartet. Der Aktienkurs fiel am Vormittag zunächst bis auf 78,88 Euro. Weniger hatten die Papiere zuletzt vor rund zwei Jahren gekostet. Zuletzt berappelte sich der Kurs: Es ging um rund ein halbes Prozent auf 84,56 Euro nach oben.
Während der Umsatz in den drei Monaten bis Ende September im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 5 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro fiel, schmolz der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 19 Prozent auf 242 Millionen Euro zusammen. Der Gewinn fiel um ein Drittel auf 69 Millionen Euro.
Das lag im Wesentlichen an einem operativen Gewinneinbruch um 95 Prozent im Geschäft mit dem Solarindustrie-Grundstoff Polysilizium. Anfang Juni hatte die chinesische Regierung eine Drosselung beim Ausbau von Solarenergiekapazitäten beschlossen und die Förderungen für die grüne Energie gesenkt. Das hatte der gesamten Branche einen Schlag versetzt.
Analysten rechnen aber damit, dass durch das wegbrechende Geschäft vor allem kleinere WACKER CHEMIE-Konkurrenten in Asien vom Markt verschwinden könnten. Das wäre letztendlich positiv für WACKER, sobald die Nachfrage wieder anzieht - zumal die Produktion am US-Standort Charleston weiter hochgefahren wurde. Auch die Kosten dafür drückten auf den Gewinn.
Rund lief es hingegen weiter im Geschäft mit Schmiermitteln und Dichtstoffen aus Silikonen etwa für die Bau-, Auto- und Chemieindustrie. Die Silikon-Sparte war der einzige der vier Geschäftsbereiche, der Umsatz- und Gewinn steigerte.
Zwar legte auch der Umsatz der Polymer-Sparte zu, die unter anderem Bindemittel und Lackharze herstellt. Höhere Rohstoffkosten drückten hier aber auf den Gewinn. WACKER will nun mit Preiserhöhungen gegensteuern. Im kleinsten Geschäftsbereich Bioprocess Solutions mit dem Fokus auf der Nahrungsmittel-, Pharma- und Agrarindustrie machte sich zudem eine noch niedrige Auslastung einer neuen Produktionsanlage in den Niederlanden bemerkbar./mis/nas/jha/
MÜNCHEN (dpa-AFX)
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02.12.2024 | WACKER CHEMIE Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
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29.10.2024 | WACKER CHEMIE Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
29.10.2024 | WACKER CHEMIE Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
28.10.2024 | WACKER CHEMIE Halten | DZ BANK |
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12.03.2024 | WACKER CHEMIE Reduce | Baader Bank | |
13.02.2024 | WACKER CHEMIE Verkaufen | DZ BANK | |
30.01.2024 | WACKER CHEMIE Verkaufen | DZ BANK | |
29.01.2024 | WACKER CHEMIE Reduce | Baader Bank | |
18.12.2023 | WACKER CHEMIE Reduce | Baader Bank |
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