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Cathie Wood wirft fast alle Nintendo-Aktien aus dem Depot

07.10.21 22:09 Uhr

Cathie Wood wirft fast alle Nintendo-Aktien aus dem Depot | finanzen.net

Investorin Cathie Wood setzte mit ihrem Flaggschiff-ETF ARK Innovation bislang unter anderem auch auf die Nintendo-Aktie. In den vergangenen Wochen trennte sie sich jedoch nach und nach von ihren Anteilen an dem japanischen Spielekonzern und hat so insgesamt fast fünf Millionen Nintendo-Aktien auf den Markt geworfen.

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• Cathie Wood trennt sich von nahezu allen Nintendo-Aktien
• Anteil im Portfolio des ARK Innovation sinkt von 4,7 Millionen Aktien auf 1.500 Aktien
• Nintendo mit Switch-Konsole am Wendepunkt

Cathie Woods Flaggschiff-ETF ARK Innovation ist dafür bekannt, auf disruptive Technologien zu setzen und hält unter anderem Anteile an Tesla, Coinbase, Zoom und Robinhood. Auch die Aktie des japanischen Herstellers von Videospielen und Spielekonsolen, Nintendo, befindet sich in Form des American Deposit Receipts (ADR) im Portfolio der Starinvestorin. Dabei handelt es sich um ein von amerikanischen Kreditinstituten herausgegebenes Zertifikat, das stellvertretend für die Aktie gehandelt wird. Als mögliche Gründe, warum Wood mit ihrem Innovation-ETF auf diesen eher wenig disruptiven japanischen Konzern gesetzt haben könnte, nannte "The Motley Fool" die starke Marke, die beliebten Franchises und den Verkaufsschlager in Form der Switch-Konsole.

Doch während die Nintendo-Aktie zu Beginn des Jahres offenbar noch in der Gunst der Starinvestorin stand, hat sich dies mittlerweile geändert. Während Cathie Wood Ende Februar laut Informationen von "Bloomberg" noch 4,7 Millionen Nintendo-Aktien im Portfolio des ARK Innovation ETFs hielt, beläuft sich ihre Zahl aktuell auf nur noch 1.500 Aktien. Auch wenn die Nintendo-Aktie schon zu Beginn des Jahres keine der größeren Beteiligungen des ETFs war, machte sie laut "Bloomberg" doch einen Anteil von 1,55 Prozent am Portfolio aus und kam damit unter die Top-25-Holdings. Nun liegt der Nintendo-Anteil in der Übersicht für den ARK Innovation ETF mit einem Wert von 81.900 US-Dollar auf dem letzten Platz und wird prozentual nur noch mit 0,00 Prozent ausgewiesen - ist also verschwindend gering.

Nintendo-Aktie im Rückwärtsgang

Cathie Wood hat die Nintendo-Aktien allerdings nicht auf einmal verkauft, sondern wirft sie laut "Bloomberg" bereits seit Juli häppchenweise auf den Markt. Etwa zur gleichen Zeit begab sich auch die Nintendo-Aktie auf eine bis heute anhaltende Talfahrt, nachdem sie zuvor eher seitwärts tendiert hatte: In den vergangenen drei Monaten hat der Nintendo-ADR 25,91 Prozent an Wert verloren (Stand: Schlusskurs vom 06.10.2021). Hintergrund der Kursverluste sind sinkende Absatzzahlen für Nintendos Switch-Konsole, die nach dem coronabedingten Boom im Jahr 2020 nun nicht mehr so gefragt ist, sowie die Ankündigung eines neuen Switch-Modells, das am Freitag erscheint, allerdings außer einem OLED-Display keine großen Neuerungen mit sich bringen wird und die Investoren daher enttäuschte.

Auch andere Experten zeigen sich kritisch

Cathie Woods Verkäufe kommen also genau zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Nintendo-Aktie und ihre Switch-Konsole an einem Wendepunkt befinden und offenbar nicht mehr so gefragt sind. Neben Cathie Wood zeigen sich daher auch andere Experten mit Blick auf den Anteilsschein kritisch. So senkte Analyst Jay Defibaugh von CLSA Securities Japan laut "Bloomberg" seine Bewertung für die Nintendo-Aktie in der vergangenen Woche gleich um zwei Stufen von "Buy" auf "Underperform". Defibaugh erwartet einen mehrjährigen Absatzrückgang für die Switch und geht davon aus, dass der operative Gewinn von Nintendo dadurch bis März 2024 nur noch halb so hoch sein werde wie jetzt. Bereits im August empfahl laut "ntower" auch Hirotoshi Murakami von Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities Co. den Anlegern, die Nintendo-Aktie zu verkaufen. Er gab sich dabei sicher, dass sich der negative Trend an der Börse fortsetzen werde, womit er bislang Recht behielt.

Cathie Wood scheint also mit ihrer Entscheidung, das Papier seit Juli nach und nach aus dem Portfolio zu werfen, genau richtig gehandelt zu haben. Angesichts des geringen noch verbleibenden Anteils von 1.500 Stück dürfte es wahrscheinlich sein, dass auch diese bald verkauft werden und Nintendo in naher Zukunft kein Teil des ARK Innovation ETF mehr sein wird.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Cindy Ord/Getty Images for Bloomberg Businessweek, ROBYN BECK/AFP/Getty Images

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