Free Cashflow steigt

BMW mit vorläufigen Zahlen: Konzernergebnis vor Steuern im Rahmen der Prognose - Aktie schließt leichter

28.01.21 18:00 Uhr

BMW mit vorläufigen Zahlen: Konzernergebnis vor Steuern im Rahmen der Prognose - Aktie schließt leichter | finanzen.net

Der Autobauer BMW kann nach dem von Corona geprägten Jahr 2020 auf ein finanziell ordentliches Schlussquartal zurückblicken.

Werte in diesem Artikel
Aktien

76,30 EUR -1,48 EUR -1,90%

Mit der Erholung der Geschäfte besserte sich vor allem die Kassenlage zum Jahresende hin noch einmal spürbar auf, wie der DAX-Konzern am Mittwochabend in München überraschend mitteilte. An der Börse sorgte das am Donnerstag aber nicht für einen Aufschwung beim Aktienkurs.

Wer­bung

Die BMW-Stammaktie lag am Vormittag 4 Prozent im Minus. Sie zeigte sich damit noch schwächer als das ohnehin schon wenig freundliche Börsenumfeld im Dax und der europäischen Branchenindex der Autohersteller und -zulieferer. Analysten lobten zwar den unerwartet hohen Zufluss finanzieller Mittel bei den Münchenern. Ein Händler sagte aber, nach dem starken Abschneiden von Volkswagen reiche diese Nachricht als Kurstreiber nicht aus. Der Vorsteuergewinn liege zudem nur im Rahmen der Erwartungen. Einige Börsianer hatten offenbar auf noch bessere Zahlen gesetzt.

Viele Zulieferer und auch der Volkswagen-Konzern haben bereits über ein wirtschaftlich erheblich besseres Umfeld im Schlussquartal berichtet. BMW hat im letzten Jahresviertel 2020 weltweit 4,3 Prozent mehr Autos von seiner Stammmarke verkauft als im Vorjahr, auch wenn das Gesamtjahr coronabedingt einen klaren Rückgang aufwies. Insbesondere in China kommt das Unternehmen gut klar, weil dort der Markt wieder im Aufschwung ist und insbesondere teurere Premiumautos nach wie vor gut laufen.

Wer­bung

So schwoll der Bargeldzufluss aus dem Autogeschäft (Free Cashflow) bei BMW zwischen Oktober und Ende Dezember auf rund 2,8 Milliarden Euro an. Im Gesamtjahr hat das Unternehmen dort einen Bargeldzufluss von 3,4 Milliarden Euro aufzuweisen nach 2,6 Milliarden ein Jahr zuvor. Zuletzt hatte BMW offiziell lediglich angepeilt, mindestens 1,5 Milliarden Euro im gesamten Jahr zu erzielen.

Der Free Cashflow gibt Auskunft über die aktuelle Finanzkraft eines Unternehmens - zum Höhepunkt der Corona-Krise hatte der Kapitalmarkt ein besonderes Augenmerk auf die Kennzahl gelegt. BMW verwies neben dem besseren Umfeld unter anderem auf einen strengen Blick beim Kauf von Vorräten. Zudem floss weniger Geld für Gewährleistungsfälle ab als gedacht. Die Händler in China stockten wegen des Marktaufschwungs im Land ihre Bestände auf und überwiesen dafür Anzahlungen. Auch die Autohäuser in Großbritannien sorgten wegen des Brexit vor.

Wer­bung

Aufgrund der rascheren Erholung in vielen Märkten im zweiten Halbjahr komme bei der Ergebnismarge vor Zinsen und Steuern in der Autosparte ein Jahreswert am oberen Ende der Prognosebandbreite von null bis drei Prozent heraus, hieß es zudem von BMW. Finanzchef Nicolas Peter hatte zuletzt bereits einen Wert im oberen Drittel des Korridors in Aussicht gestellt.

Das Konzernergebnis vor Steuern liege im Rahmen der Prognose und sei wie vom Markt erwartet, hieß es weiter. BMW hatte gegenüber dem Vorjahreswert von 7,1 Milliarden Euro einen Rückgang von mindestens 10 Prozent prognostiziert - also im Bestfall einen Wert von rund 6,4 Milliarden Euro.

Analyst George Galliers von Goldman Sachs hatte mit einem geringeren Mittelzufluss gerechnet. Auch Warburg-Experte Marc-Rene Tonn konstatierte einen überraschend hohen Geldzufluss. Die Ergebnismarge (Ebit) des Autogeschäfts im vierten Quartal dürfte einen hohen einstelligen Prozentsatz erreicht haben. Stephen Reitman von der französischen Großbank Societe Generale schätzt die Marge nun auf 8,5 Prozent.

BMW-Aktie sehr schwach - Händler: "Gute Zahlen reichen nicht"

Ein gutes Schlussquartal hat den Papieren von BMW im sehr schwachen Marktumfeld am Donnerstag nichts genutzt. So sackten die Anteile des Autobauers bis Handelsende um 0,56 Prozent auf 70,91 Euro ab.

Analysten lobten zwar die Entwicklung des freien Barmittelzuflusses. Ein Händler sagte jedoch, nach dem starken Abschneiden von Volkswagen reiche dies nicht aus als Treiber. Der Vorsteuergewinn liege auch nur im Rahmen der Erwartungen.

Analyst Patrick Hummel von der Schweizer Bank UBS schrieb, die Zahlen von BMW seien angesichts bereits veröffentlichter Absatzzahlen sowie des Rekordquartals von Volkswagen nicht ganz überraschend.

FRANKFURT (dpa-AFX)

Ausgewählte Hebelprodukte auf BMW

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf BMW

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: KENCKOphotography / Shutterstock.com

Nachrichten zu BMW AG

Wer­bung

Analysen zu BMW AG

DatumRatingAnalyst
06.12.2024BMW OutperformBernstein Research
06.12.2024BMW BuyJefferies & Company Inc.
03.12.2024BMW BuyDeutsche Bank AG
03.12.2024BMW Equal WeightBarclays Capital
03.12.2024BMW BuyUBS AG
DatumRatingAnalyst
06.12.2024BMW OutperformBernstein Research
06.12.2024BMW BuyJefferies & Company Inc.
03.12.2024BMW BuyDeutsche Bank AG
03.12.2024BMW BuyUBS AG
29.11.2024BMW OutperformBernstein Research
DatumRatingAnalyst
03.12.2024BMW Equal WeightBarclays Capital
02.12.2024BMW Equal WeightBarclays Capital
19.11.2024BMW NeutralUBS AG
11.11.2024BMW HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
07.11.2024BMW HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
DatumRatingAnalyst
11.09.2024BMW UnderweightBarclays Capital
09.05.2024BMW UnderweightBarclays Capital
17.04.2024BMW UnderweightBarclays Capital
24.11.2023BMW UnderweightBarclays Capital
14.09.2023BMW UnderweightBarclays Capital

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für BMW AG nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"