Hot: News aus dem Nebenwertesektor

von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

Dabei gab es allerlei Interessantes zu hören. Das Getuschel betraf jedoch zunächst die Veranstalter selbst. Für das Bankhaus liegt, wie in der Vorwoche von uns erwähnt, eine Übernahmeofferte der IARI GmbH vor. Dem potenziellen Käufer geht es jedoch weniger um das Kapitalmarkt-Know-how der Stuttgarter als vielmehr um deren Teilbanklizenz. Was genau der Käufer ­damit bezweckt, ist aber weiter unklar.

Deutlicher wurde da schon der Finanzvorstand des IT-Bankdienstleisters GFT Technologies, der die eigene Prognose für 2015 als vorsichtig bezeichnete. Demnach rechnet Jochen Ruetz für 2015 mit einem organischen Wachstum von nur sechs Prozent, nachdem die Firma 2014 aus eigener Kraft um 21 Prozent zulegte. Zurückhaltend ist auch Jürgen Cammann, Vorstandschef von Schaltbau. Zumindest mit Blick auf Zukäufe. Denn bei den spanischen Töchtern des Bahnausrüsters wird der Konzern erst 2016 eine schwarze Null erreichen. Weitere Übernahmen sind daher vorerst nicht geplant. Dafür läuft es auf der Umsatz- und Auftragsseite rund. Laut Cammann spürt der Konzern besonders im Bremsen- und Komponentengeschäft rege Nachfrage und sieht sich im ersten Quartal bisher im, teilweise sogar über dem Plan.

Die ersten Monate des laufenden Jahres entwickeln sich auch für den Healthcarespezialisten Magforce erfolgreich. Nach mehr als acht Jahren Forschung und viel Theorie kann Magforce seine Therapien endlich in bare Münze umwandeln. Wie wir aus unternehmensnahen Kreisen hören, läuft das Geschäft seit Februar sehr stark, sodass die Umsatzprognose des Bankhauses Hauck & Aufhäuser von zwei Millionen Euro für 2015 sehr realistisch erscheint. Der Zulassungsprozess der Magforce-Therapien in den USA soll zudem ebenfalls sehr gut im Zeitplan sein, heißt es. Spätestens 2019 soll die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro erreicht werden. Da die Margen im technologiebasierten Healthcarebereich entsprechend hoch sind, könnte Magforce laut Schätzungen dann einen Gewinn von rund 70 Millionen Euro einfahren. Die Aktie hat Nachholpotenzial und bleibt spekulativ kaufenswert.