Merrill Lynch: Profi-Anleger halten Internetaktien für teuer
Der abrupte Kursrutsch bei US-Technologiewerten hat Investoren rund um den Globus aufgeschreckt.
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Eine Fondsmanager-Umfrage der US-Investmentbank Merrill Lynch zeigt, dass viele Profi-Investoren die Aktien von Internetkonzernen bereits zuvor für teuer hielten. Das könnte erklären, warum sich nach den starken Kursgewinnen der vergangenen Monate im Rückschlag zunächst kaum Käufer fanden.
Trotz der Erholungsversuche von Börsenschwergewichten wie Facebook, Amazon, Apple, Netflix oder Alphabet bleiben die Anleger nervös. Sie fragen sich, ob der Kursverfall nur ein gewöhnlicher Rückschlag nach einem rasanten Anstieg war, oder ob er den Anfang einer größeren Abwärtsbewegung markiert.
Bereits vor dem kleineren Börsenbeben hatten drei Viertel der Fondsmanager Internetaktien als teuer (57 Prozent) oder sogar in einer Spekulationsblase (18 Prozent) gesehen, wie aus der vom 2. bis 8. Juni unter mehr als 200 Teilnehmern durchgeführten Umfrage von Merrill Lynch hervorgeht. Zudem hätten vergleichsweise viele Investoren auf steigende Kurse an der Technologiebörse Nasdaq gesetzt. Es ist von einem "Crowded Trade" - also von einer überlaufenen Anlageidee - die Rede. Wenn in solch einer Situation viele Investoren verkaufen wollen, kann es schwer werden, ausreichend Käufer zu finden.
Immerhin zeige sich aber weniger irrationale Übertreibung als zu Zeiten der Aktienmarktblase von 1999, schrieb Merrill-Lynch-Investmentstratege Michael Hartnett. Zwar erschienen Aktien auch heutzutage anfällig, gegen einen größeren Wendepunkt spreche aber die fehlende Kombination sinkender Gewinne je Aktie und steigender Renditen./mis/ag/das
NEW YORK (dpa-AFX)
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