Folgt eine Kursexplosion?

BlackRock: Den Börsen droht kein Markteinbruch - das Gegenteil ist der Fall

18.04.19 19:47 Uhr

BlackRock: Den Börsen droht kein Markteinbruch - das Gegenteil ist der Fall | finanzen.net

BlackRock zufolge steuern die Märkte nicht auf einen Zusammenbruch zu, vielmehr könnte ein rascher Anstieg folgen. Denn es befinde sich aktuell viel Geld "an der Seitenlinie", das schon bald in die Aktienmärkte strömen könnte.

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BlackRock: Melt-up wahrscheinlicher als ein Melt-down

Larry Fink, CEO des weltweit größten Vermögensverwalters BlackRock, befürchtet, dass der Aufwärtstrend an den Aktienmärkten anhalten könnte und die Märkte damit sogar auf ein ungewöhnliches Börsen-Phänomen, ein Melt-up, zusteuern könnten. Ein Markteinbruch sei zum jetzigen Zeitpunkt daneben eher unwahrscheinlich. Grund für Finks Einschätzung sei die Tatsache, dass Investoren aktuell viel Geld zur Verfügung hätten, das investiert werden soll. "Es gibt riesige Geldmengen an der Seitenlinie", sagte der BlackRock-Chef kürzlich. "Wir haben das Risiko eines Melt-ups [Kursexplosion], nicht eines Melt-downs [Zusammenbruch]. Unabhängig davon, wo wir an den Aktienmärkten stehen, haben wir nicht gesehen, dass Geld angelegt wurde", erklärte Fink gegenüber CNBCs "Squawk Box". "Wir haben Rekordbeträge in bar. Wir sehen nach wie vor Abflüsse im Privatkundengeschäft in Aktien und bei institutionellen Anlegern", fügte Fink hinzu.

Als Melt-up wird ein sich rasch beschleunigender und unerwarteter Anstieg bezeichnet, der ausschließlich von der Stimmung getrieben wird. Dabei löst sich der Marktoptimismus von den Fundamentaldaten. Ein Melt-up basiert auf Dynamik und schließlich der Angst, etwas zu verpassen. Solch ein Zustand ähnelt häufig einem Panikkauf.

Erholung an den Märkten

Die weltweiten Aktienmärkte hätten sich in den ersten drei Monaten des Jahres 2019 deutlich erholt, der S&P 500 konnte bislang sogar um fast 16 Prozent zulegen. Verantwortlich dafür seien Fink zufolge Fortschritte bei den US-chinesischen Handelsgesprächen, das geldpolitische Vorgehen der EZB sowie die taubenhafte Einstellung der Fed.

"Viele Leute dachten, wir würden in einer Zeit steigender Zinsen leben. Das ist nicht passiert und wir sahen eine riesige Unter-Investition, und die Leute mussten sich auf festverzinsliche Wertpapiere stürzen", erläuterte Fink gegenüber CNBC. "Das haben wir bei Aktien noch nicht gesehen".

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Andrew Burton/Getty Images, CNBC/Getty Images

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