Lufthansa-Aktie gibt nach: Streik bei Lufthansa-Tochter Discover Airlines
Der Streik des fliegenden Personals hat am Freitag den Betrieb der Lufthansa-Tochter Discover Airlines beeinträchtigt.
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Die vergleichsweise kleine Ferienfluggesellschaft mit 24 Flugzeugen konnte zehn Verbindungen im Auftrag ihrer Konzernmutter Lufthansa in München nicht fliegen und musste in Frankfurt vier von 14 geplanten Starts absagen. Die übrigen Flüge wurden von der Discover selbst oder Partner-Airlines angeboten, wie eine Sprecherin berichtete. Die Verbindungen aus München wurden von der Lufthansa selbst geflogen.
Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hatte den Streik in der Nacht zum Freitag begonnen. Dabei waren auch die Flugbegleiter der Kabinengewerkschaft Ufo, die einen ebenfalls ganztägigen Warnstreik ausgerufen hatten. Flüge nach Cancun in Mexiko sowie zu den kanarischen Zielen Fuerteventura und Teneriffa fielen bereits am Vormittag aus. Auch die Rückflüge von den Inseln wurden annulliert. Für den Abend wurde einer von zwei Flügen nach Windhoek (Namibia) gestrichen, allerdings aus technischen Gründen, wie eine Sprecherin mitteilte. Bestreikt werden können grundsätzlich nur Abflüge aus Deutschland, was aber auch Folgen für Anschlussflüge haben kann.
Auch wenn es gelungen sei, mit Management-Piloten und anderen Konzern-Airlines die meisten Lücken zu schließen, könne der Streik als Erfolg bewertet werden, sagte Ufo-Verhandlungsführer Harry Jaeger. "Wir haben denen einen ordentlichen Schrecken eingejagt."
Für alle gebuchten Passagiere seien gute Lösungen gefunden worden, sagte die Discover-Sprecherin. Der Streik habe jedoch für das Unternehmen große Anstrengung und deutliche finanzielle Belastung bedeutet.
In dem Tarifkonflikt geht um Erst-Tarifverträge in dem vor zweieinhalb Jahren gegründeten Ferienflieger mit derzeit 24 Flugzeugen. Das Zusammenwirken von Piloten und Flugbegleitern sollte es den Planern erschweren, ausreichend Personal für die Flüge zu finden, hieß es in Gewerkschaftskreisen. Das Unternehmen kündigte an, "zeitnah" die Gehälter für die Piloten auf freiwilliger Basis anzuheben, wie es in der Kabine bereits rückwirkend zum September 2023 geschehen sei.
Der Ferienflieger der Lufthansa-Gruppe war im Corona-Sommer 2021 zunächst unter dem Namen "Eurowings Discover" gestartet und später in "Discover Airlines" umbenannt worden. Er soll kostengünstiger als die Lufthansa-Kernmarke unterwegs sein und Ferienfliegern wie der Condor Konkurrenz machen.
Die Lufthansa-Aktie verliert via XETRA zeitweise 0,68 Prozent auf 7,72 Euro.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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Bildquellen: Jorg Hackemann / Shutterstock.com, Bocman1973 / Shutterstock.com
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