Finnlands Präsident: Zu früh für Ukraine-Friedensgespräche
TALLINN (dpa-AFX) - Finnlands Präsident Alexander Stubb hält Forderungen nach Friedensverhandlungen und Waffenstillständen in der Ukraine für verfrüht. "Ich begrüße diese Diskussionen, aber konzentrieren wir uns auf das Wesentliche. Die Ukraine muss diesen Krieg zuerst gewinnen", sagte er vor einem Treffen der Staats- und Regierungschefs der Joint Expeditionary Force (JEF) in Tallinn. Damit ein Waffenstillstand zustande kommen kann, müsse die von Russland angegriffene Ukraine mögliche Gespräche aus einer Position der Stärke heraus beginnen können.
"Bevor wir über Frieden oder einen Waffenstillstand sprechen können, müssen wir die Ukraine weiterhin unterstützen - und diese Unterstützung muss sehr praktisch sein. Das bedeutet im Wesentlichen Waffen und Munition", sagte Stubb. Auch sein litauischer Kollege Gitanas Nauseda sprach sich für eine stärkere Unterstützung aus: "Mit unserem Einsatz und unserer Hingabe ist es hoffentlich möglich, die Dynamik auf dem Schlachtfeld in eine bessere Richtung zu lenken. Und dann werden wir natürlich anfangen, über mögliche Lösungen zu sprechen."
Die Ukraine wehrt sich mit westlicher Hilfe seit mehr als zweieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. Die weitere Unterstützung Kiews ist ein Schwerpunkt des JEF-Gipfeltreffens. Dem Bündnis gehören zehn Länder an: Großbritannien, die Niederlande, Norwegen, Schweden, Dänemark, Island, Estland, Finnland, Lettland und Litauen./awe/DP/ngu