Finanzielle Lücken

Schwerwiegende Folgen der Pandemie - Disney-Manager verzichten auf Bonuszahlungen

02.02.21 23:54 Uhr

Schwerwiegende Folgen der Pandemie - Disney-Manager verzichten auf Bonuszahlungen | finanzen.net

Disneys Top-Führungskräfte, darunter unter anderem der Vorsitzende Bob Iger sowie CEO Bob Chapek, werden auf ihre für das Jahr 2020 anberaumten Prämien- und Bonuszahlungen verzichten. Das geht aus einem an die Aktionäre adressierten Brief hervor.

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• Verlust von 2,8 Milliarden US-Dollar
• Wegfall wichtiger Einnahmequellen
• Positive Entwicklung im Streaming-Geschäftsbereich

Disney Führungkräfte verzichten auf ihre Prämien- und Bonuszahlen, wie in einem Brief an die Aktionäre verlautet wurde. Der Brief wurde am 19. Januar 2021 im Rahmen eines SEC Filings veröffentlicht. Grund für den Verzicht der Disney-Manager sind die mit der COVID-19-Pandemie in Verbindung stehenden "Umstände des Unternehmens in diesem Jahr", so der Wortlaut des SEC Filings.

Verlust in Milliardenhöhe bei Disney

Der Unterhaltungsriese Disney hat bislang schwer mit den finanziellen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zu kämpfen. Für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2020 steht bei Disney ein Verlust von 2,8 Milliarden US-Dollar zu Buche, wie aus den aktuellen Zahlen des Geschäftsberichta 2020 zu entnehmen ist. Zumal die Pandemie einem "Foxbusiness"-Bericht nach Disney dazu zwang, die Kinostarts vieler Blockbuster-Filme, die im Laufe des Jahres 2020 erfolgen sollten, zu verschieben. Außerdem musste Disney weltweit einige der Themenparks auf unbestimmte Zeit geschlossen halten sowie die Aussetzung der Kreuzfahrtlinie verlängern, so der Bericht. Folglich brachen wichtige Einnahmestützen für den Gesamtumsatz des Unternehmens in großen Teilen weg, die finanziell hinterbliebenen Lücken bleiben groß. Infolge dessen kündigte Disney im Rahmen eines SEC Filings an, dass die oberste Führungsriege um Bob Iger und CEO Bob Chapek auf ihre Bonuszahlungen für das Jahr 2020 verzichten werden.

Rund 32.000 Disney-Mitarbeiter wurden laut dem "Foxbusiness"-Bericht aufgrund der Auswirkungen der Pandemie entlassen. Bereits im April wurde die Bezahlung von mehr als 100.000 Mitarbeitern laut einem Bericht von "BBC" als direkte Konsequenz der coronabedingten Freizeitpark-Schließungen ausgesetzt. Außerdem beendete das Unternehmen das Jahreskartenprogramm und schloss "Radio Disney" im Rahmen einer Umstrukturierung.

Disney-Manager akzeptierten bereits Lohnkürzung

Der Verzicht auf die Bonuszahlungen ist nicht die erste Maßnahme, die die Führungsriege des Unternehmens auf persönlicher Ebene unternahm. Bereits im vergangenen Jahr unterzogen sich Bob Iger und der neue CEO Bob Chapek laut einem "CNBC"-Bericht einer 50-prozentigen Lohnkürzung. Andere Disney-Manager unterzogen sich ebenfalls etwaigen Kürzungen, die sich dem "CNBC"-Bericht zufolge im Bereich von 20 bis 30 Prozent bewegten.

Einzig der Streaming-Geschäftsbereich scheint sich im Laufe der COVID-19-Pandemie im Sinne Disneys entwickelt zu haben. Seit dem Launch im November 2019 in den USA bzw. im März 2020 hierzulande konnte das Unternehmen über 86 Millionen Abonnenten gewinnen, so ein Bericht von "Foxbusiness". Bis 2024 soll diese Anzahl auf zwischen 230 Millionen und 260 Millionen Abonnenten anwachsen. Dabei sollen bis 2024 zwischen 14 und 16 Milliarden US-Dollar in die Content-Produktion für das Streaming-Angebot fließen.

Philipp Beißwanger / Redaktion finanzen.net

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