Fehleingabe?

Fat Finger-Trade? Warum die Barclays-Aktie grundlos eingebrochen ist

15.04.21 22:54 Uhr

Fat Finger-Trade? Warum die Barclays-Aktie grundlos eingebrochen ist | finanzen.net

Anleger von Barclays wurden am Mittwoch von einem deutlichen Kurseinbruch der Barclays-Aktie überrascht. Fundamentale Gründe waren dafür zunächst nicht auszumachen.

Werte in diesem Artikel

• Barclays-Aktien brachen am Mittwoch deutlich ein
• Massives Ordervolumen
• Fehleingabe vermutet

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Direkt in den ersten Minuten der Handelssitzung in London sackte die Barclays-Aktie vergangenen Mittwoch auf 168,40 Pence ab und verlor damit zehn Prozent an Wert. Der Kurssturz warf Fragen auf, denn weder gab es eine Mitteilung von Unternehmensseite selbst, noch stand die britische Bank anderweitig mit Neuigkeiten im Fokus. Direkt im Anschluss an den Absturz erholte sich der Anteilsschein wieder, am Ende beendeten er den Handel mit 1,85 GBP.

Fat Finger-Trade?

Schnell machten Spekulationen über die Gründe für den Absturz die Runde, Händler machten die Fehleingabe eines Marktteilnehmers für die Talfahrt der Aktie verantwortlich.

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Hintergrund für die Annahme ist ein Blick auf das Ordervolumen: Innerhalb kürzester Zeit wurden 6,6 Millionen Aktien bewegt - dies kommt rund acht bis zehn Prozent des durchschnittlichen Tagesumsatzes gleich. Der Crash ließ den Marktwert einer der größten britischen Banken abstürzen: 3,4 Milliarden Pfund war das Unternehmen zwischenzeitlich weniger wert.

Fat Finger führen immer wieder zur Verwerfungen

Es ist nicht das erste Mal, dass die Fehleingabe eines Marktteilnehmers, die auch als "Fat Finger-Trade" bezeichnet wird, für massive Kursbewegungen sorgt. In vielen Fällen handelt es sich um Zahlendreher oder eine Verwechslung von Millionen und Milliarden. Auch eine falsche Wertpapierkennnummer oder Fehler bei der Erfassung von Ordervolumen oder Stückzahl können Gründe dafür sein, dass Marktteilnehmer unbeabsichtigt massive Kursbewegungen herbeiführen.

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Fat Finger-Trades können auch etablierte Börsenexperten unterlaufen: So hat etwa 2007 ein Händler von Morgan Stanley eine Order über 100.000 Wertpapiere ausgelöst, dabei aber nicht darauf geachtet, dass ein Order-Multiplikator von 1.000 voreingestellt war. 10,8 Milliarden US-Dollar Ordervolumen waren die Folge, ursprünglich hatte dieses nur 10,8 Millionen US-Dollar betragen sollen.

Auch Anleger von Jardine Matheson, eines asiatischen Mischkonzerns, bekamen die Folgen eines Fat Finger-Trades bereits zu spüren: Die Jardine Matheson-Aktie brach 2019 in kurzer Zeit um 80 Prozent ein, vor Börsenöffnung hatte es eine massive Flut an Verkauforders gegeben.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: chrisdorney / Shutterstock.com, Gil C / Shutterstock.com

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