Blackstone-Analyst warnt vor 20 Prozent Markteinbruch
Blackstone Analyst Joseph Zidle warnt vor Einbrüchen am Aktienmarkt von bis zu 20 Prozent. Die Federal Reserve hat am vergangenen Mittwoch den Leitzins zwar erneut gesenkt, doch laut dem Finanzexperten nicht stark genug, um die stagnierende Wirtschaft ausreichend anzukurbeln. Die Notenbank habe somit nicht die Erwartungen und Ansprüche des Marktes erfüllen können.
Werte in diesem Artikel
• Joseph Zidle warnt vor erheblichen Markteinbrüchen
• Fed kann Aktienmarkt nicht gerecht werden
• Dilemma zwischen Inflation und Rezession
Joseph Zidle prognostiziert Markteinbruch
Joseph Zidle, Analyst und Stratege bei der US-amerikanischen Investmentgesellschaft Blackstone, hat in einem Interview am vergangenen Dienstag mit CNBC eine Warnung bezüglich des US-Aktienmarktes ausgesprochen. Die Notenbank der Vereinigten Staaten könne möglicherweise die Erwartungen des Marktes nicht erfüllen und dementsprechend enttäuschen.
Die Fed hat zwar am 18. September die Leitzinsen erneut um 0,25 Prozent herabgesetzt, doch das reiche der Wall Street noch nicht und Aktien könnten trotzdem um 10 bis 20 Prozent fallen, so Zidle.
Federal Reserve wird Ansprüchen des Marktes nicht gerecht
Nachdem Investoren am Aktienmarkt mit Zinssenkungen im September und Oktober von mindestens einem Prozent rechneten, ist es möglich, dass der Markt durch die geringe Senkung der Leitzinsen durch die Fed nicht befriedigt werde und sich zu einem Bärenmarkt entwickle.
"Der Markt verlangt Zinssenkungen von einem Prozent und höher […]" verdeutlichte der Blackstone-Analyst.
Auch wenn die Zentralbank den US-Leitzins vergleichbar zu globalen Leitzinsen halten
möchte, sieht Zidle die Fed-Verantwortlichen in einer Zwickmühle. Sie müssen das richtige Maß zwischen Zinssenkung und Inflation finden, was in der aktuellen Situation ein Dilemma darstelle.
Zidle beschreibt die Abhängigkeit des Marktes vom Handeln der Notenbank wie folgt, "Wir haben dieses Jahr einen Markt, der von der Hoffnung gelebt hat, die globalen Zentralbanken würden die Situation entspannen," und das sei der einzige Grund, weshalb der Index momentan noch auf einem 20 Prozent Plus im Vergleich zum Vorjahr liege. "Wir haben das sicherlich nicht durch solide grundlegende Daten erreicht." Der Blackstone-Analyst prognostiziert zudem kein weiteres Handeln der Notenbank in den kommenden Monaten.
Dem entgegnete der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, die Notenbank würde im Falle einer sich weiter verlangsamenden Wirtschaft aggressivere Maßnahmen treffen, sollten diese nötig sein.
Das Wirtschaftsdilemma
Auf der anderen Seite warnen Ökonomen vor weiteren Zinssenkungen durch die US-Notenbank. Die Arbeitslosenrate sei auf einem Jahrzehnte-Tief und weitere Senkungen des US-Leitzinses könnten die Wirtschaft überhitzen.
Somit muss Fed-Chief Powell mit der nationalen Inflation in den Vereinigten Staaten kämpfen und gleichzeitig den Leitzins auf einem Level mit den restlichen globalen Zinsen halten. Eine Pattsituation für welche es momentan keine optimale Lösung zu geben scheint.
Henry Ely / Redaktion finanzen.net
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