Expertenschätzung zu Krankenkassenbeitrag verzögert sich

15.10.24 19:31 Uhr

BERLIN/BONN (dpa-AFX) - Die erwartete Prognose des Schätzerkreises zum rechnerisch notwendigen Zusatzbeitrag bei den gesetzlichen Krankenkassen im kommenden Jahr wird voraussichtlich erst am Mittwoch vorliegen. Ein Sprecher des Bundesamts für Soziale Sicherung (BAS) teilte am Dienstagabend mit, die Beratungen des Schätzerkreises dauerten an. Er verwies auf eine schwierige finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenversicherung, eine hohe Dynamik der Ausgaben der Kassen und unsichere wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Die Schätzung der Fachleute werde voraussichtlich noch am Dienstag abgeschlossen. Mit einer Veröffentlichung der Ergebnisse sei im Laufe des Mittwochs zu rechnen, fügte der Sprecher hinzu.

Es wird damit gerechnet, dass die Experten errechnen, dass der Zusatzbeitrag im kommenden Jahr spürbar angehoben werden muss. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) hatte im September bereits mitgeteilt, dass er für 2025 von mit einem Zusatzbeitragssatz von mindestens 2,3 Prozent ausgeht. Der durchschnittlich von den Krankenkassen erhobene Zusatzbeitragssatz lag im August bei 1,78 Prozent, wie das Bundesgesundheitsministerium mitgeteilt hatte.

Bei dem Schätzwert für das kommende Jahr handelt es sich allerdings nur um eine theoretische Größe. Wie sehr der Beitragssatz für die Versicherten wirklich steigt, entscheidet jede Krankenkasse für sich.

Im Schätzerkreis sitzen Fachleute des Bundesgesundheitsministeriums, des BAS und des GKV-Spitzenverbands./jr/DP/he