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"Zu billig": Wells Fargo-Analysten geben Kaufempfehlung für zwei Aktien aus

21.06.23 23:08 Uhr

"Zu billig": Wells Fargo-Analysten geben Kaufempfehlung für zwei Aktien aus | finanzen.net

Analysten von Wells Fargo raten bei zwei Aktien zum Kauf, die derzeit ihrer Einschätzung nach "zu billig" sind.

• Analysten stufen zwei Aktien als "zu billig" ein
• Wells Fargo Analyst Ike Boruchow bewertet die PVH-Aktie mit "Overweigt"
• Wells Fargo Analyst Edward Kelly bewertet die BJ-Aktie mit "Overweight"

Wells Fargo-Analysten haben zwei Werte im Blick

Die besten Titel auf dem Aktienmarkt zu finden, ist kein leichtes Unterfangen. Auch wenn manche Aktien zu vergleichsweise günstigen Preisen gehandelt werden, bedeutet dies nicht unbedingt, dass sie für einen Kauf die beste Wahl sind. Hilfreich bei einer Kaufentscheidung können daher Empfehlungen von Wall Street-Experten sein, die sich bei etablierten Finanzinstituten mit der Analyse von Aktien und Unternehmen befassen. Wie TipRanks berichtet, haben beispielsweise die Analysten von Wells Fargo erst kürzlich zwei Aktien ins Auge gefasst, die sie auf dem aktuellen Niveau als "zu billig" bezeichnen. TipRanks hat eben diese beiden Aktien durch ihre Datenbank laufen lassen, um herauszufinden, wie andere Experten an der Wall Street ihre Chancen einschätzen.

PVH Corp.

Die erste Aktie, die von den Wells Fargo-Experten ins Visier genommen wurde, ist die von PVH. Bei dem Unternehmen handelt es sich um einen US-amerikanischen Bekleidungskonzern, der seinen Sitz in New York City hat. Zu dem Unternehmen gehören unter anderem die Kultmarken Calvin Klein und TOMMY HILFIGER. Insgesamt beschäftigt der Konzern etwa 27.000 Mitarbeiter in mehr als 40 Ländern und ist über verschiedene Vertriebskanäle tätig, darunter Einzelhandelsgeschäfte, E-Commerce-Plattformen und Großhandelspartnerschaften. Das erste Quartal des laufenden Jahres konnte das Unternehmen durchaus erfolgreich abschließen. Wie aus dem Quartalsbericht hervorgeht, stieg der Umsatz im Vorjahresvergleich um zwei Prozent auf ganze 2,158 Milliarden US-Dollar an. Der Gewinn pro Aktie belief sich im ersten Quartal auf 2,14 US-Dollar. Mit diesen Ergebnissen übertraf das Unternehmen die Konsensschätzungen bei Weitem, so TipRanks. Die Aktien gerieten jedoch durch einen enttäuschenden Ausblick auf das zweite Quartal ins Schwanken. Auch die Wachstumsprognose von drei bis vier Prozent im Gesamtjahr lag unter der Konsensschätzung, die einen Anstieg von 3,76 Prozent vorhersah. Nichtsdestotrotz steht die PVH-Aktie seit Jahresbeginn mit gut 19 Prozent im Plus und kostete im NYSE-Handel zuletzt 82,31 US-Dollar (Stand: Schlusskurs: 20.06.2023).

Doch auch wenn sich die Anleger von der Prognose nicht gerade begeistert zeigten, sieht Wells Fargo-Analyst Ike Boruchow laut TipRanks Potenzial für die Unternehmensaktie. Seiner Meinung nach sei PVH "ein seltener Name, der die schwierigen makroökonomischen Bedingungen gut gemeistert hat". Außerdem sei er der Meinung, das Investoren hier einen verlockenden Einstiegspunkt durchaus für sich nutzen sollten. "Das Momentum ist offensichtlich, das Multiple bleibt zu billig. PVH stemmt sich gegen den Trend - mit internationalem Wachstum und einer Erholung in den USA, die die Ergebnisse vorantreibt. Bessere Nachfragetrends und steigende Margen sind heute ein Ausreißer, und es ist klar, dass PVHs Strategien in Bezug auf Lieferkette, Markenerhöhung und Vertrieb an Fahrt gewinnen. Wir sind nach wie vor sehr optimistisch für diese eigenwillige Turnaround-Story", so Boruchow. Aus diesem Grund bewertet der Analyst die PVH-Aktien mit "Overweight" und setzt sein Kursziel auf 110 US-Dollar, was einem Kurspotenzial von rund 29 Prozent verspricht. Doch auch andere Experten der Wall Street erkennen ein gewisses Potenzial bei der Aktie. So bewerten sieben weitere Analysten den Titel mit einer moderaten Kaufempfehlung.

BJ's Wholesale Club Holding

Bei der zweiten Aktie handelt es sich um BJ’s Wholesale Club. Hierbei handelt es sich um eine US-amerikanische Warehouse-Clubkette mit Sitz in Marlborough, Massachusetts, deren Geschäft sich vor allem auf die Ostküste der Vereinigten Staaten konzentriert. Der Schwerpunkt beim Sortiment der Warenhäuser liegt auf einer breiten Palette von Produkten wie Lebensmitteln, ständig aktualisierten allgemeinen Waren, Benzin und Zusatzleistungen. Seit der Einführung des Modells im Jahr 1984 hat das Unternehmen seine Präsenz auf großformatige, großvolumige Warehouse Clubs in 19 Bundesstaaten ausgeweitet. Und obwohl das Konzept des Unternehmens darauf ausgelegt ist, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu bestehen, zeigte der jüngste Quartalsbericht, dass das erste Jahresviertel 2023 nicht ganz überzeugen konnte. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wuchs der Umsatz um fünf Prozent auf 4,72 Milliarden US-Dollar. Dennoch blieb das Ergebnis laut TipRanks um ganze 90 Millionen US-Dollar hinter den Schätzungen der Analysten zurück. Die Einnahmen pro Aktie stiegen um 3,7 Prozent auf 0,85 US-Dollar an. Die Aktien notierten seit der Veröffentlichung des Quartalsberichtes vorwiegend seitwärts. Zuletzt zeigte sich die BJ-Aktie im NYSE-Handel bei 61,23 US-Dollar (Schlusskurs: 20.06.2023).

Die aktuelle Entwicklung der Aktie erklärt Wells Fargo-Analyst Edward Kelly mit den "wachsende Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Dynamik". Zwar seien diese Bedenken verständlich, jedoch sei die Aktie seiner Meinung nach dennoch "zu billig", berichtet TipRanks. BJ hätte das gleiche Problem wie die meisten der Konkurrenten: Die Fundamentaldaten der Branche lassen einfach nach. "Die Schwäche der Verbraucher drückt auf den Handel, während der historische Preiszyklus im Lebensmittelbereich zu Ende geht. Dies führt eindeutig zu Problemen bei der Dynamik defensiver Einzelhandelsunternehmen für Grundnahrungsmittel. Dennoch sollte BJ ein aktienkurssteigerndes Modell sein, hat eine gute Selbsthilfe-Story und wird zu einem überzeugenden Faktor gehandelt. Wir bleiben bei unserer Übergewichtung, da sich dieses Gesamtbild letztendlich durchsetzen sollte", so der Analyst. Außer der Bewertung "Overweight" vergibt Kelly ein Kursziel von 83 US-Dollar. Dies sagt der Aktie einen Anstieg um 33 Prozent voraus. Außer Kelly zeigen sich zudem auch andere Experten positiv gestimmt. Von den insgesamt 14 anderen Bewertungen, die in den letzten drei Monaten abgegeben wurden, schließen sich neun Kelly im Bullenlager an, vier verbleiben an der Seitenlinie und einer ruft zum Verkauf auf. Insgesamt ergibt sich so ein moderates Buy-Konsensrating.

Redaktion finanzen.net

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