AUDI: Erster großer Diesel-Strafprozess

Die Gerichtsverhandlung über die massenhafte Manipulation von Abgaswerten allein bei der Ingolstädter VW-Tochter dürfte mehr als zwei Jahre dauern. Das Gericht will mit dem Strafprozess am 30. September beginnen und hat 176 Verhandlungstage bis Ende 2022 angesetzt.

Es handelt sich um den ersten großen Strafprozess im Dieselskandal in Deutschland. Die Wirtschaftskammer ließ die Anklage der Staatsanwaltschaft gegen Stadler, den früheren AUDI- und Porsche-Manager Wolfgang Hatz und zwei weitere Ingenieure im Wesentlichen unverändert zu. Die Staatsanwaltschaft hatte die vier im Juli vergangenen Jahres nach jahrelangen Ermittlungen unter anderem wegen Betrugs angeklagt.

Stadler und Hatz saßen vorübergehend in Untersuchungshaft. Stadler musste AUDI verlassen. Weil AUDI eine zentrale Rolle bei der VW-Motorenentwicklung hat, sollen die Angeklagten laut Staatsanwaltschaft auch für Täuschungen bei den Schwestermarken Porsche und VW verantwortlich sein. (Redaktion €uro am Sonntag)