Ex-Bundesbankpräsident Schlesinger stirbt mit 100

27.12.24 14:00 Uhr

DOW JONES--Der ehemalige Präsident der Deutschen Bundesbank, Helmut Schlesinger, ist im Alter von 100 Jahren gestorben. Wie die Bundesbank in einem Nachruf schreibt, war der 1924 im oberbayrischen Penzberg geborene Schlesinger 1980 bis 1991 Vizepräsident und danach bis 1993 Präsident der deutschen Zentralbank. Insgesamt war Schlesinger 41 Jahre lang für die Bundesbank tätig.

"In seinen mehr als 41 Jahren bei der Bundesbank hat er einen großen Beitrag dazu geleistet, dass die D-Mark eine der stabilsten Währungen der Welt war und auch zu dem Stabilitätsanker im späteren Europäischen Währungssystem wurde", sagte Bundesbankpräsident Joachim Nagel.

Als Schlesinger Bundesbankpräsident war, stemmte sich die Zentralbank mit höheren Zinsen gegen den Preisauftrieb infolge der deutschen Wiedervereinigung. Ihre beharrliche Hochzinspolitik stieß dabei auch im Ausland auf Kritik. Viele Partnerländer im Europäischen Währungssystem (EWS) machten die deutsche Zentralbank für die Währungskrisen und Abwertungsrunden der Jahre 1992 und 1993 verantwortlich.

Auf Betreiben Schlesingers führte die Bundesbank das Konzept der Geldmengensteuerung ein, dessen Umsetzung zum Renommee der D-Mark als besonders stabile Währung wesentlich beitrug.

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December 27, 2024 08:00 ET (13:00 GMT)