YUM! Brands: Drei Kassenschlager, bitte
Die Aktie des US-Fast-Food-Konzerns Yum Brands ist erstaunlich stabil. Das liegt am Appetit der Kunden - und am überraschend schlanken und cleveren Geschäftsmodell.
Werte in diesem Artikel
von Tim Schäfer, Euro am Sonntag
Greg Creed bringt den Erfolg von Yum Brands so auf den Punkt: "Wir haben dieses einmalige Portfolio, das kein anderer Restaurantkonzern oder Einzelhändler der Welt hat. Es sind drei ikonische globale Marken, die führend im Bereich Huhn, Pizza und mexikanisch sind." Creed spricht von den Schnellrestaurantketten KFC, Pizza Hut und Taco Bell. Das Imperium von Yum Brands betreibt 46.000 Restaurants in 140 Ländern. 40 Prozent des operativen Gewinns erzielten die Amerikaner bereits in den Schwellenländern, führte Chef Creed jüngst vor Investoren in New York aus.
An der Wall Street genießt der Konzern einen guten Ruf. Seit der Abspaltung von Pepsi 1997 stieg der Kurs um mehr als 1.000 Prozent. Selbst in den turbulenten Börsenwochen zuletzt litt die Aktie kaum. Aber es lief nicht immer rund. In China kam es nach einem Lebensmittelskandal 2014 zu einem Rückschlag. Um Vertrauen zurückzugewinnen, spaltete der Vorstand im Oktober 2016 die China-Tochter Yum China per Börsennotiz ab. So sind zwei fokussierte Konzerne entstanden.
"Wir sind heute in der stärksten Position unserer 21-jährigen Geschichte", schwärmt Creed, "alle unsere Marken sind kraftvoll wie Magnete und ziehen die Kunden in die Restaurants." Herzstück des Konzerns ist KFC, wo es für fünf bis 30 Dollar frittierte Hähnchenteile in einem Pappeimer mit roten Streifen und dem Konterfei des Gründers Colonel Sanders gibt. In manchen KFC-Filialen stehen Kioske, wo sich Kunden selbst bedienen. Hier wird sogar mehr bestellt als an der Theke. Auch die mexikanische Kette Taco Bell läuft prächtig. In den sozialen Medien ist sie die Nummer 1 unter den Schnellrestaurants geworden. Viele Speisen gibt es für einen bis fünf Dollar.
Chef Creed möchte auch im boomenden Onlinemarkt keine Chance verpassen. Deshalb werden Lieferdienste eingebunden. Am führenden US-Essenszusteller GrubHub beteiligte sich Yum Brands mit 200 Millionen Dollar, um schneller die Zustellung an die Haustür zu ermöglichen. Pizza Hut übernahm den Softwarehersteller QuikOrder, der auf Online-Orders für Restaurants spezialisiert ist.
Die Neuausrichtung zahlt sich aus. Weniger als zwei Prozent der Filialen betreibt der Konzern in Eigenregie, über 98 Prozent sind in der Hand von Franchise-Nehmern, auch international. In Brasilien kooperiert die Franchise-Holding Sforza aus São Paulo, sie will in der kommenden Dekade über 200 Taco-Bell-Filialen eröffnen. Sforza übernimmt die Expansion von KFC und Pizza Hut gleich mit.
Partner schieben an
Die börsennotierte Telepizza Group, die 17.000 Restaurants in 100 Ländern besitzt, arbeitet seit Mai mit Pizza Hut zusammen. Sie wird größter Partner für die Kette weltweit. Der Getränkeriese ThaiBev kaufte vor einem Jahr 252 KFC-Filialen in Thailand und ist der wichtigste Partner vor Ort.
Für Wachstum ist somit gesorgt. Kamen vor einigen Jahren rund 1.200 Filialen netto pro Jahr hinzu, sind es nun 1.700. Nicht nur das: Weil der Konzern die Expansion an kapitalkräftige Partner überträgt, sinken die Investitionen auf im Schnitt nur noch 100 Millionen Dollar pro Jahr. Damit steht ein größerer Teil des Cashflows dem Vorstand zur freien Verfügung - etwa für Aktienrückkäufe und Ausschüttungen.
Investor-Info
Yum Brands
Lukrative Ketten
Das Geschäft läuft erfahrungsgemäß auch in Krisenzeiten. Yum Brands ist zudem schlank aufgestellt, die Verwaltungskosten betragen nur 1,7 Prozent des Umsatzes. Die Zahl der Filialen soll pro Jahr im Schnitt um vier Prozent steigen. Das Ergebnis je Aktie soll 2019 auf 3,75 Dollar klettern, so Finanzvorstand David Gibbs. Zum Vergleich: 2017 landete das Ergebnis bei 2,96 Dollar. 45 bis 50 Prozent des Gewinns sollen ausgeschüttet werden, verspricht er. Die Aktie gilt als krisensicher.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Joshua Blanchard/Getty Images for Taco Bell
Nachrichten zu YUM! Brands Inc.
Analysen zu YUM! Brands Inc.
Datum | Rating | Analyst | |
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03.05.2018 | YUM! Brands Outperform | Robert W. Baird & Co. Incorporated | |
18.04.2018 | YUM! Brands Buy | Stifel, Nicolaus & Co., Inc. | |
16.01.2018 | YUM! Brands Equal Weight | Barclays Capital | |
03.10.2017 | YUM! Brands Buy | Stifel, Nicolaus & Co., Inc. | |
04.08.2017 | YUM! Brands Market Perform | BMO Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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03.05.2018 | YUM! Brands Outperform | Robert W. Baird & Co. Incorporated | |
18.04.2018 | YUM! Brands Buy | Stifel, Nicolaus & Co., Inc. | |
03.10.2017 | YUM! Brands Buy | Stifel, Nicolaus & Co., Inc. | |
04.08.2017 | YUM! Brands Market Perform | BMO Capital Markets | |
04.08.2017 | YUM! Brands Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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16.01.2018 | YUM! Brands Equal Weight | Barclays Capital | |
01.11.2016 | YUM! Brands Hold | Deutsche Bank AG | |
12.10.2016 | YUM! Brands Equal Weight | Barclays Capital | |
30.09.2016 | YUM! Brands Hold | Deutsche Bank AG | |
07.10.2015 | YUM! Brands Equal Weight | Barclays Capital |
Datum | Rating | Analyst | |
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03.12.2012 | YUM! Brands underperform | Raymond James Financial, Inc. |
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