Wunschanalyse der Woche: Leoni

von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag

Die Veröffentlichung der vollständigen Bilanz, die seit Dienstag vorliegt, schickte die Leoni-Aktie erneut auf Talfahrt. Ausgelöst wurde der starke Gewinnrutsch nach Auskunft des Spezialisten für Bordnetze, gemeint ist damit die Verkabelung von Autos, durch eine überraschende Auftragsflut. Die Franken sind damit offenbar überfordert. Hohe Mehrkosten, unter anderem für neue Mitarbeiter, drückten das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im dritten Quartal binnen Jahresfrist um 14 Prozent auf 29,8 Millionen Euro.

Der Umsatz stieg um 9,7 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro, wozu allerdings auch Wechselkurseffekte beitrugen. Unterm Strich blieb eine operative Rendite von 2,7 Prozent, meilenweit entfernt von der angepeilten Marge von sieben Prozent. Dieses Profitabilitätsziel, das schon 2016 erreicht werden soll­te, gilt nun nicht mehr. Auch ihre Gewinnprognose für 2016 wollen die Franken jetzt erst im März formulieren. Die charttechnischen Unterstützungen bei 30 Euro sollten den Kursrutsch aber bald stoppen. Halten.

Leoni

Branche: Autozulieferer
Firmensitz: Nürnberg
Börsenwert: 1,1 Mrd. €

Wunschanalyse: Jede Woche können Anleger auf der Startseite von finanzen.net abstimmen (bitte nach unten scrollen), welche Aktie an dieser Stelle besprochen werden soll. Die Abstimmung läuft bis Mittwochnacht.