Hot Stock der Wall Street: Universal Health Services

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Fast jeder Fünfte ist betroffen. Heute sind mehr Menschen als je zuvor bereit, sich behandeln zu lassen. Dem Marktführer gehen die Patienten also nicht aus. Gründer Alan Miller fällt es aber schwer, genug Psychiater und Krankenschwestern zu finden. In den USA herrscht ein großer Mangel an medizinischen Fachkräften.

Finanzvorstand Steve Filton bindet das vorhandene Personal stärker ans Unternehmen: Er bietet Mentoring- und Fortbildungs-Programme an. Es sei leichter, eine Krankenschwester zu halten, als eine neue zu finden, sagt Filton. Der Aktienkurs dümpelt aufgrund der angespannten Personalsituation seit zwei Jahren.

Das dürfte sich ändern: Die Gruppe fuhr zuletzt Rekordresultate ein. 2016 erzielte der Konzern 9,7 Milliarden Dollar Umsatz. Der Überschuss kletterte auf 702 Millionen Dollar. Ratingagenturen bescheinigen zudem die stärkste Bilanz in der Branche. Filton hält nach Übernahmen Ausschau. Gelingt kein Deal, erwägt der Vorstand höhere Dividenden oder Aktienrückkäufe.

Universal Health Services

Branche: Medizin
Firmensitz: King of Prussia, Pennsylvania (USA)
Börsenwert: 8,9 Mrd. €

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.