Hot Stock der Wall Street: Perrigo

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Es handelt sich um ein stabiles und hochmargiges Geschäft. Vergangenes Jahr wollte der Generika-Riese Mylan Perrigo übernehmen. Der damalige Vorstandschef Joe Papa lehnte die Offerte von 205 Dollar je Aktie ab.

Im Rückblick war es ein Fehler. Denn ein Jahr später knickte der Kurs nach einer Gewinnwarnung um 50 Prozent ein. In der Generika-Sparte lässt sich nicht mehr so viel Geld verdienen. Papa verließ den Chefsessel, um das angeschlagene Pharmaunternehmen Valeant zu sanieren. Der Hedgefonds Starboard Value erkannte in der abgestürzten Perrigo-Aktie eine Chance. Er kaufte 4,6 Prozent des Grundkapitals.

Starboard übt seither Druck auf den neuen Perrigo-Chef John Hendrickson aus. Er solle eine Investmentbank beauftragen, um sich nach einem neuen Käufer umzuschauen, fordert der aktivistische Hedgefonds. Gut möglich, dass ein neuer Käufer auftaucht. Der Kurs stabilisiert sich. Die Bewertung mit dem 1,35-fachen Buchwert ist moderat.

Perrigo

Branche: Gesundheit
Firmensitz: Dublin (Irland)
Börsenwert: 13,4 Mrd. $

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.