Hot Stock der Wall Street: American Airlines-Aktie

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Ein Problem ist das von den Behörden verhängte Flugverbot für die Boeing 737 Max. Doug Parker, der Vorstandschef von American Airlines, muss viele Flüge streichen. Etwa 540 Millionen Dollar Vorsteuergewinn jährlich ­fehlen ihm durch die Ausfälle.

Parker verlangt den Schaden von Boeing zurück. Es kam bislang zu keiner Einigung. Ein weiterer Bremsklotz für die Aktie ist die hohe Verschuldung. Die Airline steht mit 29 Milliarden Dollar in der Kreide. Dafür modernisierte Parker die Flotte. Die Schulden würden zu einer schweren Last, wenn die Weltwirtschaft in eine Rezession rutschen würde.

Warren Buffett stieg bei allen führenden US-Airlines im Jahr 2016 ein. Seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire ­Hathaway besitzt knapp zehn Prozent an American Airlines. Während die Rivalen ­United Airlines und Delta seit fünf Jahren von einem Höchstkurs zum nächsten eilen, markiert American neue Tiefpunkte. Das ­Gewinnvielfache der Aktie ist einstellig. Die Aktie ist nur etwas für Anleger mit starken Nerven: eine heiße Turnaround-Spekulation.

American Airlines Group

Branche: Transport
Firmensitz: Chicago, Illinois (USA)
Börsenwert: 11,7 Mrd. €

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.

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