Frankfurt intern: Gesco - mehr Rendite gefordert

von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

Jede Firma wurde einer Wettbewerbsanalyse unterzogen. Ergebnis: "Von unseren 17 Beteiligungen erfüllt der Großteil unsere Anforderung, Hidden Champion zu sein, aber es gibt auch Tochterfirmen, die derzeit nicht ganz so profitabel und wachstumsstark sind, wie sie sein sollten", sagt der neue Gesco-Chef Eric Bernhard.

Der ehemalige McKinsey-­Berater war zuvor als Geschäftsführer in der Metall- und Plastikindustrie tätig und weiß, wovon er spricht. Firmen, die den internen Ansprüchen nicht genügen, sollen nun mehr unterstützt werden. Dazu will Bernhard die "Beratungsleistung der Holding" deutlich ausbauen. Klingt harmlos, doch Gesco scheint seine Beteiligungen in Zukunft um einiges fester steuern zu wollen.

Wie Bernhard betont, gehe es nicht darum, die Beteiligungen nur anzuweisen, mehr Wachstum zu erzielen, sondern Ideen zu liefern und bei deren Umsetzung zu helfen. Firmenkenner schließen daraus, dass Gesco an seiner Profitabilität arbeiten will. Bernhard erklärt die acht bis zehn Prozent operative Marge, die der Firmenkäufer in guten Zeiten erreichte, zum Ziel. Weil derzeit viele Gesco-Firmen unter schwachen Öl- und Metallpreisen leiden, wird der Gewinn in diesem Geschäftsjahr (zum 31. März) sinken, schlimmstenfalls um bis zu 16 Prozent.

Wie gut Bernhards Beratung wirkt, wird sich frühestens im kommenden Geschäftsjahr zeigen. Weil der neue Großaktionär TGV den Kurs zuletzt stützte, kann sich etwas Geduld für Anleger am Ende aber auszahlen.