innogy: Die Zukunft wird ein bisschen teurer
Der Energiekonzern innogy will stärker in neue Geschäftsfelder investieren und kürzt seine Gewinnprognose. Welche Auswirkungen das auf die Dividende hat.
von Sven Parplies, Euro am Sonntag
Die Mitteilung aus der Konzernzentrale in Essen wirkt auf den ersten Blick harmlos: "innogy stellt Weichen für die Zukunft", heißt es in der Überschrift. Danach wird es schnell unangenehm. Das Energieunternehmen listet seine Gewinnprognosen für das laufende und das kommende Jahr auf - Zahlen, die unter den Erwartungen der Analysten liegen.
Die Reaktion der Börse kam prompt und war gnadenlos. Um knapp 14 Prozent stürzte die im MDAX gelistete Aktie von innogy ab. Der Mutterkonzern RWE, dem knapp 77 Prozent der Papiere gehören, büßte in der Spitze mehr als 13 Prozent ein. Rund 4,5 Milliarden Euro Börsenwert verpufften.
Das Hauptproblem von innogy befindet sich in Großbritannien, dem wichtigsten Auslandsmarkt des Konzerns. Im dortigen Vertriebsgeschäft "reichen die Maßnahmen des laufenden Restrukturierungsprogramms nicht aus, um negative Markteffekte auszugleichen", so der Konzern. innogy habe in Großbritannien in den ersten neun Monaten 100.000 Strom- und Gaskunden verloren, erklärte Finanzchef Bernhard Günther in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Viele andere Kunden hätten nur mit günstigeren Tarifen gehalten werden können. innogy kämpft auf der Insel schon seit Jahren mit Abrechnungsproblemen und sinkenden Kundenzahlen. Das Vertriebsgeschäft soll jetzt in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Konkurrenten SSE eingebracht werden - das würde die Risiken für die Bilanz von innogy verringern.
Gewinn stagnieren
Die unerwartet niedrige Prognose für 2018 ist wohl eine bewusste strategische Entscheidung. innogy will stärker in Zukunftsprojekte wie die Digitalisierung und neue Geschäftsfelder wie Elektromobilität investieren. "Hohe Wachstumsambitionen haben kurzfristig ihren Preis, zahlen sich aber langfristig aus", wirbt Konzernchef Peter Terium um Verständnis für seine Planung.
Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn (Ebit) wird nach der neuen Prognose im laufenden Jahr bei 2,8 Milliarden Euro statt bei den bislang angepeilten 2,9 Milliarden Euro liegen. 2018 werde das Ergebnis auf 2,7 Milliarden sinken.
Für Börsianer besonders wichtig ist der bereinigte Nettogewinn, weil diese Kennziffer die Basis für die Dividendenzahlung ist. innogy plant für das laufende Jahr mit einer Größenordnung von mehr als 1,2 Milliarden Euro, für 2018 mit mehr als 1,1 Milliarden. Laut Dividendenpolitik sollen 70 bis 80 Prozent davon an die Aktionäre gehen. Das würde reichen, um wie zuletzt 889 Millionen Euro beziehungsweise 1,60 Euro je Aktie auszuschütten.
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Bildquellen: innogy
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Analysen zu innogy SE
Datum | Rating | Analyst | |
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28.11.2019 | innogy SE Verkaufen | DZ BANK | |
28.11.2019 | innogy SE Verkaufen | Independent Research GmbH | |
28.11.2019 | innogy SE Neutral | UBS AG | |
28.11.2019 | innogy SE Hold | Jefferies & Company Inc. | |
07.11.2019 | innogy SE Underperform | Credit Suisse Group |
Datum | Rating | Analyst | |
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12.03.2018 | innogy SE Outperform | Macquarie Research | |
15.12.2017 | innogy SE buy | Deutsche Bank AG | |
14.12.2017 | innogy SE buy | Warburg Research | |
29.11.2017 | innogy SE buy | Merrill Lynch & Co., Inc. | |
16.11.2017 | innogy SE Outperform | Macquarie Research |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
28.11.2019 | innogy SE Neutral | UBS AG | |
28.11.2019 | innogy SE Hold | Jefferies & Company Inc. | |
14.10.2019 | innogy SE Neutral | UBS AG | |
27.08.2019 | innogy SE Equal weight | Barclays Capital | |
16.08.2019 | innogy SE Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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28.11.2019 | innogy SE Verkaufen | DZ BANK | |
28.11.2019 | innogy SE Verkaufen | Independent Research GmbH | |
07.11.2019 | innogy SE Underperform | Credit Suisse Group | |
06.09.2019 | innogy SE Verkaufen | Independent Research GmbH | |
05.09.2019 | innogy SE Verkaufen | DZ BANK |
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