Euro am Sonntag

ING Groep: Gewinner der Zinsflaute

21.12.16 03:00 Uhr

ING Groep: Gewinner der Zinsflaute | finanzen.net

Die deutsche Tochter DiBa ist ein starker Wachstumstreiber für die ING Groep.

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von Birgit Haas, Euro am Sonntag

Seit einige Banken Gebühren für Girokonten fordern, wechseln Tausende Kunden zur Konkurrenz. Davon profitieren diejenigen, die das Produkt noch kostenfrei anbieten - bestes Beispiel: die ING DiBa. Bei Normalbetrieb eröffnet die deutsche Tochter der niederländischen ING Groep 800 bis 1.000 Girokonten täglich. Im Herbst, nachdem die Postbank Kontoführungsgebühren erhoben hat, seien es bis zu 4.000 am Tag gewesen, sagt Martin Schmidtberger, Leiter des Produktmanagements. Insgesamt habe die Direktbank zwischen August und Oktober 150.000 Neukonten eingerichtet.



Dass in Frankfurt ein Berg an Anträgen abgearbeitet wird, freut das Management am Hauptsitz in Amsterdam. Im dritten Quartal steigerte die Gruppe den Überschuss im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als ein Viertel auf gut 1,3 Milliarden Euro. Das Deutschland-Geschäft, zu dem auch die Baufinanzierungsplattform Interhyp gehört, erweist sich als wichtiges Standbein: Die Sparte steigerte ihren Vorsteuergewinn um knapp 30 Prozent auf 282 Millionen Euro. Acht Prozent des Umsatzes im Privatkundenbereich kommen aktuell aus Deutschland. Sechs Prozent Marktanteil wies das Unternehmen zu Jahresbeginn auf. "Zehn oder zwölf Prozent hören sich viel besser an", formulierte damals Vorstandschef Roland Boekhout das ehrgeizige Ziel. Vor allem die Zinseinnahmen von 3,39 Milliarden Euro in der Gesamtbilanz liegen über den Erwartungen von Analysten.

Zwar trägt Deutschland eher unterdurchschnittlich dazu bei. Doch im Verhältnis zu deutschen Kreditinstituten sind die Zinsüberschüsse hoch. Was macht den Unterschied? In der Finanzkrise musste auch die ING Groep vom Staat mit einem Kredit über elf Milliarden Euro gerettet werden. Dank Sparkurs und Abbau vieler Risiken konnte die Bank das Darlehen jedoch vorzeitig tilgen.


Erst im Januar hat die ING Groep angekündigt, in den Niederlanden und in Belgien 7.000 Stellen abzubauen. Gleichzeitig investieren die Banker 800 Millionen Euro in die ­Digitalisierung. Der harte Kurs wirkt: Für jeden eingenommenen Euro gibt das Geldhaus im Schnitt 55 Cent aus. Die deutsche Konkurrenz liegt mit 69 Cent deutlich darüber. "Für Anleger, die in eine europäische Bank investieren wollen, sollte die ING ganz oben auf der Liste stehen", sagt Berenberg-Analyst James Chapell.

Investor-Info

ING Groep
Eine Aktie wie eine Bank

Seit Juli kennt der Aktienkurs der niederländischen ING Groep, Mutter der Direktbank ING DiBa, meist nur eine Richtung: nach oben. Das Papier ist in diesem Zeitraum von gut acht auf über 13 Euro geklettert. Nicht nur die Spekulationen über ein absehbares Ende des Anleihekaufprogramms der EZB gaben dem Kurs Rückenwind. Die ING Groep hat zuletzt die Eigenkapitalquote durch den Abbau weiterer Risiken in der Bilanz auf 12,6 Prozent gesteigert. Auch wenn die Aktie schon eine Weile gut läuft, ist sie mit einem KGV von 12,2 noch moderat bewertet. Für 2015 schüttete das Finanzinstitut 0,65 Cent je Aktie aus. Das Unternehmen bietet mit fast fünf Prozent eine im Branchenvergleich fast schon atemberaubende Dividendenrendite. Die Redaktion sieht das Papier vor dem Hintergrund des Aufwinds bei Finanzwerten als attraktive Beimischung.

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Bildquellen: Gil C / Shutterstock.com, ING Diba

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