Hot Stock der Wall Street: Lancaster Colony

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Seinen Aktionären serviert Lancaster regelmäßig Dividende. Seit 53 Jahren steigt die Ausschüttung. Nur 15 US-Konzerne können eine solch lange Serie vorweisen.

Die Aktie allerdings ist nach den jüngsten Geschäftszahlen unter Druck geraten. Zwar stieg der Gewinn von 33 auf 34,5 Millionen Dollar. Doch hatten Analysten einen Tick mehr erwartet. Vorstandschef John Gerlach erwartet, dass sich Preiserhöhungen, die ­gestiegene Kosten für Eier abfedern sollen, in den kommenden Quartalen auszahlen. Inzwischen fallen die Eierpreise wieder - das sollte Lancaster ebenso helfen wie die derzeit niedrigen Frachtkosten.

Mithilfe externer Berater hat Gerlach die Effizienz in den Fabriken gesteigert. Mit der ersten Übernahme seit Langem erhöhte er die Schlagzahl zusätzlich. Und er baute die Kapazität der Salatsoßenproduktion im Werk Kentucky aus. Die Bilanz des Unternehmens ist grundsolide. Die Aktie ­eignet sich zum Kaufen und Liegenlassen.

Lancaster Colony

Branche: Konsumgüter
Firmensitz: Columbus (Ohio, USA)
Börsenwert: 2,5 Mrd. US-$

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.