Frankfurt intern: Softing und Nanogate im Visier

von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

Im Sommer ist der Titel des auf Industrieautomation und Fahrzeugelektronik spezialisierten Mittelständlers mit zahlreichen Kunden aus der Autoindustrie allerdings deutlich unter die von zwölf bis 16 Euro reichende Handelsspanne der vergangenen zwölf Monate gefallen.

Dabei liefert Softing gute Zahlen. Zum Halbjahr stieg der Auftragseingang um 40 Prozent auf 41,1 Millionen Euro an, der Umsatz legte mit 36,5 Millionen Euro um 8,6 Prozent zu. Doch der Börsenkorrektur und der Sorge um Chinas Automarkt konnte sich der Wert nicht entziehen. Diese Woche meldete die Firma jedoch, dass die Nachfrage selbst im sonst schwachen Sommer gut war. Softing-Chef Wolfgang Trier ist daher sicher, das obere Ende seiner Prognose von 77 bis 80 Millionen Euro Umsatz zu erreichen.

Das operative Ergebnis soll vor Kauf- und Integrationskosten der 2014 getätigten Übernahmen bei 7 bis 7,5 Millionen Euro landen. Die Aktie reagierte mit einem achtprozentigen Kurssprung positiv auf die Meldung. Dass Trier die guten Nachrichten dieses Wochenende auf einer speziell auf Nebenwerte fokussierten Investorenkonferenz weiteren Anlegern erläutern wird, könnte für zusätzliche Bewegung in der Aktie sorgen.

Ähnliches ist womöglich bei dem Papier von Nanogate zu erwarten. Das Systemhaus für Hochleistungsoberflächen hat vergangene Woche mit einem um fast 60 Prozent auf 43,3 Millionen Euro gestiegenen Umsatz sehr gute Halbjahreszahlen gemeldet. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg um mehr als ein Drittel auf über 4,7 Millionen Euro. Bislang hat die Aktie kaum reagiert.