Frankfurt intern: Mensch und Maschine - Chef bleibt optimistisch

von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

Schließlich seien die Papiere heute noch günstiger. Durch den Corona-Ausbruch sackte die Aktie des Experten für Konstruktionssoftware in der Spitze fast 30 Prozent ab. Dabei hält MuM trotz der Pandemie an seinen Zielen für 2020 fest. Der Umsatz soll um zehn bis zwölf Prozent auf bis zu 275 Millionen steigen und das Ergebnis je Aktie um 18 bis 24 Prozent auf bis zu 1,23 Euro wachsen.

"Wir sind sehr stark ins Jahr 2020 gestartet. Ohne den Ausbruch des Coronavirus hätten wir unsere Prognose wahrscheinlich angehoben oder es wäre wie im Vorjahr offensichtlich, dass wir an den oberen Rand oder darüber hinaus gekommen wären", erklärt Drotleff. Den starken Jahresauftakt verdankt der Firmengründer besonders dem Systemhausgeschäft. In der Sparte wird auch Software des US-Unternehmens Autodesk vertrieben.

Das gleichnamige Programm gilt als Industriestandard für Konstruktionssoftware und ist nur noch im Software-Abo zu haben. Zur Einführung läuft noch bis Mitte 2020 ein laut Drotleff "sehr attraktives" Umstiegsangebot. Dank des so aufgebauten Puffers sieht der MuM-Großaktionär seine Prognose selbst dann noch als erreichbar an, wenn sich der wirtschaftliche Stillstand durch die Corona-Pandemie bis in den Juni zieht.

Die zuvor hohe Bewertung der Aktie ist mit dem Kursrückgang deutlich gesunken, der Kurs zieht bereits wieder stark an. Trotz Rezessionsrisiken nutzen langfristige Anleger die Einstiegschance.