Frankfurt intern: Biofrontera und Magforce

von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

Doch komplizierte Marktstrukturen hemmen die Verkäufe. In einigen Ländern, wie etwa Deutschland, vertreibt Biofrontera das Präparat daher selbst. Die Ausweitung der Indikation auf einen weiteren Hautkrebstyp soll nun die Wende bringen. Anders als bisher würden dafür die gesetzlichen Krankenkassen zahlen. Die finalen Studienergebnisse werden Ende des Jahres erwartet.

In Amerika arbeitet die Biotechfirma an der Zulassung von Ameluz. Eine Entscheidung der Zulassungsbehörde soll am 10. Mai 2016 erfolgen. Was Biofrontera fehlt, ist ein finanzstarker strategischer Partner aus der Biotechbranche. Der sollte eigentlich längst präsentiert werden, doch das hat bislang nicht geklappt. Nun braucht die defizitäre Firma mal wieder Geld und will über eine Kapitalerhöhung 14,7 Millionen Euro einsammeln, um Studie, Zulassung und Ausbau der Vertriebsstrukturen finanzieren zu können.

Aber Achtung: Auch in den USA will Biofrontera Ameluz selbst vertreiben. Die Marktstrukturen sind wohl auch dort nicht ganz so einfach. Apropos USA. Magforce, ein Spezialist zur Therapie von Tumoren, tourte jüngst auf ­einer Roadshow durch die Staaten. Firmenchef Ben Lipps, selbst Amerikaner und einst Boss des DAX-Konzerns Fresenius Medical Care, soll bei Investoren gut angekommen sein, hören wir aus Unternehmenskreisen. Einige größere institutionelle Anleger seien bereits dabei, die Aktie zu kaufen; auch ein internationales Family Office habe Magforce auf der Einkaufsliste, heißt es. Der Titel könnte bald wieder gespielt werden.