Wunschanalyse der Woche: Infineon

von Sven Parplies, Euro am Sonntag

Ärger für den Münchner Chipkonzern: Die Europäische Union hat Infineon wegen Preisabsprachen bei Spezialchips zu einer Strafe von rund 83 Millionen Euro verdonnert. Man werde die Entscheidung "eingehend prüfen" und bereite sich darauf vor, Klage beim Gericht der EU zu erheben, heißt es in einer Stellungnahme des Konzerns. Wichtiger für den Aktienkurs ist die Integration der jüngsten Übernahme.

Der Kauf der US-Firma International Rectifer (IR) ist brisant, weil Infineon einen Aufschlag von 50 Prozent zum Börsenwert gezahlt hat. Das Investmenthaus Bernstein hebt in einer aktuellen Studie die Chancen des Deals hervor: Auch dank der IR-Übernahme könne Infineon seinen Gewinn innerhalb der nächsten zehn Jahre vervierfachen. So profitiere der DAX-Konzern von einem größeren Produktionsvolumen. Dank überlegener Technologie werde Infineon wohl Anteile im oberen Preissegment gewinnen. Bernstein ruft als Kursziel für die Infineon-Aktie zehn Euro auf. Auch wir bleiben bei unserer Kaufempfehlung.

ISIN: DE 000 623 100 7
Kursziel: 10,00 Euro
Stopp: 7,70 Euro

Wunschanalyse Jede Woche können Anleger auf der Startseite von finanzen.net darüber abstimmen, welche Aktie an dieser Stelle besprochen werden soll. Die Abstimmung läuft jeweils bis Donnerstagnacht.