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Frankfurt intern: Va-Q-tec-Aktie - Umsätze steigen, Kosten auch

20.05.20 17:30 Uhr

Frankfurt intern: Va-Q-tec-Aktie - Umsätze steigen, Kosten auch | finanzen.net

Für Va-Q-tec ist die Corona-Krise Fluch und Segen zugleich. Die isolierten Boxen und Container der Würzburger bleiben auch ohne Strom tagelang stabil minus 15 bis minus 25 Grad kalt.

von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

Aktuell werden laut Unternehmen über 50 Prozent aller international versendeten Corona-Testkits mit den Boxen transportiert. In der Pharmabranche ist die Firma damit deutlich bekannter geworden. Allerdings bleiben "über 90 Prozent unserer Flotte weiterhin durch Nicht-Corona-Medikamente ausgelastet", sagt Chef Joachim Kuhn.

Dass der Umsatz mit vermieteten Containern im ersten Quartal um ein Viertel anstieg, geht "auf die deutlich verbreiterte Kundenbasis zurück", so der Firmengründer. Gleichzeitig aber kostet es deutlich mehr, die Container wieder einzusammeln. Weil der Flugverkehr am Boden liegt, ist Luftfracht teuer. Deshalb zogen die Materialkosten um 26 Prozent an. Auch der Verkauf von Transportboxen wuchs, der Absatz von Vakuum-Isolationspaneelen, etwa für Kühlschränke, ging zurück. Insgesamt stieg der Quartalsumsatz um 15 Prozent auf 17,6 Millionen Euro, das operative Ergebnis legte mit plus 27 Prozent auf 2,8 Millionen Euro überproportional zu.

Wie prognostiziert schrieb Va-Q-tec unterm Strich aber noch Verlust. Unverändert will Kuhn den Jahresumsatz moderat bis mittelstark steigern und die Marge stabil halten. Zur Einordnung: Starkes Wachstum ist für die Würzburger etwa das Umsatzplus von 27,6 Prozent aus dem Jahr 2019. Allerdings kommt die Corona-Nachfrage laut Kuhn "jetzt on top". Beim Verkauf von Transportboxen glaubt er, auch dank Corona- bedingter Nachfrage in den kommenden Monaten ebenfalls "weitere Fortschritte zeigen zu können".










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Bildquellen: xxx, Börse Frankfurt