Frankfurt intern: Takkt - Aussicht auf Sonderdividende

von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

Noch belasten die Ausgaben die Marge. Bis 2020 will der Versandhändler von Büro-, Lager- und Geschäftsausstattung gut 50 Millionen Euro in den Ausbau seiner Onlinegeschäfte stecken. Das Ziel: Der Online-Umsatz soll sich von 450 Millionen Euro 2016 binnen vier Jahren auf 900 Millionen Euro verdoppeln.

Die Ausgaben scheinen sich bezahlt zu machen. Takkt wächst "im E-Commerce klar zweistellig. Das ist sehr erfreulich, auch weil unser E-Commerce-Geschäft mittlerweile zu skalieren beginnt", sagt Chef Felix Zimmermann zu €uro am Sonntag. Insgesamt stieg der Umsatz im jüngsten Quartal aus eigener Kraft um fünf Prozent. Die dabei auf Vorjahresniveau gehaltene Marge geht aber maßgeblich auf Sparmaßnahmen zurück.

In Finanzkreisen wird auf eine Sonderdividende spekuliert. Der Grund: Mit einer Eigenkapitalquote von 58,4 Prozent hätte Takkt die nötigen finanziellen Freiräume, sofern 2018 kein weiterer Zukauf kommt. Laut Zimmermann ist es aber "noch viel zu früh, um über einen Dividendenvorschlag zu sprechen". Klar sei aber, dass Takkt seine Aktionäre in der Vergangenheit immer an dem vorhandenen Ausschüttungspotenzial habe teilhaben lassen und dies auch weiter tun werde.

Übernahmen stünden trotz gut gefüllter Pipeline zeitnah nicht bevor. Sonderdividenden sind für die Stuttgarter nichts gänzlich Neues. Handelskonflikte aber könnten die Gewinnspanne leicht unter die angestrebte operative Marge von 13 bis 14 Prozent drücken. Trotz erster Digitalerfolge und Chance auf eine ­Ex­traportion Dividende eignet sich die ­Aktie eher für langfristige Anleger.





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