Frankfurt intern: SMT Scharf-Aktie - Tunnellogistik im Blick

von Birgit Haas, Euro am Sonntag

2018 hat das Segment lediglich 200.000 Euro zum Konzernumsatz von knapp 71 Millionen Euro beigetragen. Doch nun prüft SMT Scharf den Kauf von zwei Tochterfirmen des insolventen Schweizer Kooperationspartners Mühlhäuser: Karl-H. Mühlhäuser und Mühlhäuser - Obermann, deutsche Töchter der Gruppe, sind im hessischen Michelstadt ansässig.

Die Firmen haben 2017 laut Bundesanzeiger einen Umsatz von knapp 34 Millionen Euro ausgewiesen, Karl-H. Mühlhäuser hat dazu mit rund 29 Millionen Euro das Gros beigetragen. Das Segment "Tunnellogistik" würde durch einen Zukauf wohl unmittelbar zu signifikanter Größe anschwellen. Die beiden Unternehmen kennen sich zudem schon länger. Seit 2016 vertreibt Mühlhäuser bereits für SMT Scharf eine gemeinsam entwickelte Tunnelanwendung.

"Auch mit Blick auf das heutige Produktportfolio würde SMT Scharf vom besseren Zugang zum Tunnelmarkt profitieren und die Vertriebsbasis verbreitern", äußerte sich das Unternehmen gegenüber €uro am Sonntag. So würden sich etwa im Bereich Elek­tromobilität neue Chancen eröffnen.

Für die Mühlhäuser-Insolvenz maßgeblich verantwortlich soll der Zahlungsausfall eines Kunden gewesen sein. Der Standort Michelstadt ist bis Ende August finanziell gesichert, bis dahin ist eine Entscheidung zu erwarten. Die vergangene Woche veröffentlichte Ad-hoc-Mitteilung sei ein Signal an die rund 150 Mitarbeiter der Unternehmens­teile von Mühlhäuser gewesen. Die Tunnelspezialisten suchen bereits seit Mitte Juli nach einem Investor.






___________________________