Frankfurt intern: SFC Energy - Wachstumsmarkt Wasserstoff

von Lars Winter, Euro am Sonntag

Der Brennstoffzellenspezialist SFC Energy rechnet nach dem operativen Einbruch im Vorjahr in naher Zukunft wieder mit deutlich besseren Geschäften. Für 2021 prognostiziert das Management erhebliches Wachstum und einen Konzernumsatz in Höhe von 61 bis 70 (Vorjahr: 53,2) Millionen Euro. Der Gewinn (Ebitda) soll zwischen 3,5 und sechs (Vorjahr: 2,9) Millionen Euro liegen. Mittelfristig sieht Firmenchef Peter Podesser die Zukunft noch viel rosiger. Wegen der starken Nachfrage im Geschäft mit Brennstoffzellen und Wasserstoff soll der Umsatz von SFC bis zum Jahr 2025 auf bis zu 400 Millionen Euro steigen, bei einer Ebitda-Marge von 15 Prozent. Neben dem normalen organischen Wachstum will Podesser regionale Partnerschaften wie zuletzt mit Toyota Tsusho im asiatischen Markt auf Südostasien und Indien ausweiten und in den USA ordentlich Gas geben.

Auch Akquisitionen im Bereich Brennstoffzellen sind denkbar. Finanzielle Mittel von rund 19 Millionen Euro stehen dafür aus einer Ende 2020 durchgeführten Kapitalerhöhung zur Verfügung. Wie lange dieses Geld für die strammen Wachstumspläne ausreichen wird, hängt auch mit den Kaufpreisen potenzieller Übernahmeziele zusammen. Überteuert einkaufen will Podesser nach eigenem Bekunden allerdings nicht. Die Aktie nahm zuletzt wieder deutlich Fahrt auf, nachdem zuvor Verkäufe durch institutionelle Anleger den Kurs im Vergleich zu vielen Konkurrenten aus der Wasserstoffbranche gebremst hatten. Der investierte Fonds von Holland Private Equity ist mittlerweile komplett ausgestiegen. Für spekulative Investoren, die auf starkes Wachstum im Geschäft mit Brennstoffzellen und Wasserstoff setzen wollen, ist die SFC-Aktie ein Kauf.