Frankfurt intern: SFC Energy - prächtige Auftragslage

von Ralf Witzler, €uro am Sonntag

Während der Umsatz mit einem Plus von knapp 21 Prozent am oberen Ende des Zielkorridors lag, blieb das bereinigte Ebitda eher am unteren Ende der Erwartungen. Beeindruckend ist jedoch die Dynamik bei der Entwicklung des Auftragsbestands. Lag der per Ende Dezember noch bei etwa 30 Millionen Euro, kamen seit Jahresbeginn Aufträge im Wert von rund 32 Millionen dazu. Damit liegt der Auftragsbestand schon jetzt etwa auf Höhe des Jahresumsatzes von 2021. Allerdings werden nicht alle Buchungen schon in diesem Jahr umsatzwirksam, weil darin ein Großauftrag über fast 21 Millionen Euro enthalten ist, der über drei Jahre läuft.

Das Unternehmen reagiert, um sich der steigenden Nachfrage anzupassen. "Wir werden unsere Kapazitäten in Deutschland verdoppeln und parallel dazu in Rumänien eine weitere Produktionslinie aufbauen", sagte SFC-Chef Peter Podesser im Gespräch mit €uro am Sonntag. "Damit erhöhen wir unsere Leistungsfähigkeit und streuen durch die Redundanz an zwei Standorten unser Produktionsrisiko." Seit dem Hoch bei knapp 35 Euro im Herbst vergangenen Jahres hat die Aktie rund 40 Prozent an Wert verloren. Das scheint auf Grundlage der aktuellen Informationen übertrieben, selbst wenn man gestiegene Aufwendungen in der Lieferkette und höhere Preise in der Beschaffung berücksichtigt. Daher erscheint der Zeitpunkt für einen Einstieg günstig.