Frankfurt intern: mic AG-Aktie - was lange währt, wird ...

von Ralf Witzler, Euro am Sonntag

Aufgrund der komplexen internationalen Struktur des Übernahmeziels zog sich die Due Diligence aber länger hin als vorgesehen. Faytech mit Firmensitz im nordhessischen Witzenhausen ist ein Hersteller von Touchscreen-Geräten für sogenannte Point-of-Sale- und Point-of-Service-Anwendungen wie etwa bei Kaffee- und Ticketautomaten, Sportgeräten und in Steuerungsmodulen von Industriemaschinen.

Faytech entwickelt und stellt alle angebotenen Touch-Geräte selbst her, produziert wird vor allem an den chinesischen Standorten in Shenzen und Suining. Die Übernahme, die zu einem Maximalbetrag von knapp 16 Millionen Euro erfolgen soll - je nachdem, wie das Unternehmen das Geschäftsjahr 2021 abschließt -, wird aus einer Kombination aus Barmitteln und Aktien finanziert. Für die Barkomponente wird weder eine Kreditaufnahme noch eine Barkapitalerhöhung notwendig. Erfolg verspricht die enge Zusammenarbeit des neuen Portfoliounternehmens mit der Pyramid Computer GmbH, schon länger eine 100-prozentige Tochter der mic AG. Gemeinsam peilen Pyramid und Faytech für 2022 einen Gruppenumsatz von circa 100 Millionen Euro an. Die Kombination bietet zudem Chancen, das Wachstum zu beschleunigen und Synergien im Einkauf und bei der Fertigung zu heben. Experten sehen trotz aktueller Schwierigkeiten bei der Materialversorgung Kurspotenzial für die mic-Aktie zwischen 76 und mehr als 90 Prozent.