Frankfurt intern: fashionette-Aktie - Hochkonjunktur beim Online-Shopping

von Lars Winter, Euro am Sonntag

Auch Luxuslabels hatten deshalb im Weihnachtsgeschäft Hochkonjunktur. Dieses Jahr wurde jedoch vor allem online geshoppt. E-Commerce dringt nachhaltig auch ins höherpreisige Warensegment vor. Von den Internetkäufen im Luxussegment profitiert der Börsenneuling fashionette. Das Unternehmen vermarktet über den gleichnamigen, vor allem für Frauen konzipierten Onlineshop Handtaschen, Uhren, Sonnenbrillen, Schmuck und Schuhe von über 150 Designermarken wie Gucci, Prada oder Versace.

Die Aktie von fashionette ist seit Oktober an der Börse und trotz des positiven Marktumfelds noch gar nicht gelaufen. Aktuell notiert der Titel nur leicht über dem Emissionspreis von 31 Euro. Offensichtlich gibt es auf diesem Niveau noch Abgabedruck. Operativ läuft es dagegen gut für fashionette. Jüngst vermeldete die Firma einen Anstieg der Neukunden um über 90 Prozent. Der Umsatz wird bis Ende 2020 um 20 bis 30 Prozent auf 85 bis 90 Millionen Euro wachsen und unter dem Strich Gewinne abwerfen. Die Ebitda-Marge lag 2020 bei beachtlichen 9,3 Prozent. Der Emissionserlös von rund 37 Millionen Euro soll in verstärktes Marketing und die Erweiterung des Produktsortiments auf Parfüm und Kosmetika investiert werden. Auch Zukäufe im europäischen Ausland sind denkbar. Die marktenge Scale-Aktie eignet sich eher für spekulative Anleger. Sollte der Abgabedruck oberhalb von 31 Euro aber nachlassen, kann es zügig Richtung 40 Euro und darüber hinaus gehen.