Frankfurt intern: Elumeo - schmucker Turnaround-Titel

von Lars Winter, Euro am Sonntag

Der Schmuckhändler kam im Sommer 2015 zu 25 Euro je Aktie an die Börse und stürzte in den darauffolgenden beiden Jahren derb ab. Im Tief war der Titel zeitweise für weniger als ein Viertel des Emissionspreises zu haben.

Hauptgrund für die Misere waren Pro­bleme im operativen Geschäft, die sowohl 2015 als auch 2016 unter dem Strich zu hohen Verlusten führten. Die Gründe dafür waren zum Teil hausgemacht, zum Teil Währungseinbußen geschuldet. Elumeo leidet wegen des nahenden Brexit unter der Schwäche des britischen Pfund. Großbritannien ist ein wichtiger Markt für die Berliner. Da diese zudem ihren Schmuck größtenteils in Thailand fertigen lassen, schlugen auch Währungseinbußen zum thailändischen Baht ins Kontor.

Doch auch im Hauptgeschäft in Deutschland, mit dem Elumeo fast drei Viertel der Umsätze macht, lief es nicht rund. Nun soll es besser werden. Das Management hat einen Sparplan aufgelegt, das Geschäft in Großbritannien neu strukturiert, und es will den Schmuckhändler nachhaltig auf den einst profitablen Wachstumskurs zurückführen.

Erste Erfolge waren bereits in den Zahlen zum dritten Quartal sichtbar. Die Umsätze zogen spürbar an, das Ergebnis drehte nach einem Vorjahresverlust von fast drei Millionen Euro leicht ins Plus. Fantasie verleiht dem marktengen Small Cap vor allem der Einstieg der Beteiligungsgesellschaft Heliad, die sich jüngst mit 7,5 Prozent bei Elumeo einkaufte und den Anteil auf zehn Prozent aufstocken könnte. Der Kurs von Elumeo zog da­raufhin schon an, hat mit Blick auf alte Hochs aber noch viel Luft nach oben.