Frankfurt intern: Edding mit neuer Geschäftsidee

von Lars Winter, Euro am Sonntag

Wie die Kollegen der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" erfahren haben wollen, entwickelt man bei Edding derzeit eine Spezialtinte für Tätowierer. 2020 - zum 60-jährigen Firmenjubiläum - wolle Edding ein eigenes Tattoo-Studio in Hamburg eröffnen. Das börsennotierte Unternehmen wirbt dem Vernehmen nach dafür schon seit einigen Wochen im Internet Tätowierer an. Ob die Idee am Ende auch Früchte trägt und sich finanziell rechnet, bleibt abzuwarten.

Fest steht, mit Tätowierungen, die im Schnitt zwischen 50 und 500 Euro kosten, lässt sich grundsätzlich gutes Geld verdienen. Die Nachfrage steigt seit Jahren, der Markt wächst kräftig. Mehr als zehn Millionen Deutsche sind laut Schätzungen tätowiert, über 10.000 Tattoo-Studios gibt es hierzulande bereits - ein Milliardengeschäft. Noch ist die Branche kleinteilig und ungeordnet, aber sie wird salonfähig. Selbst der im DAX notierte Nivea-Hersteller Beiersdorf will demnächst eine neue Pflegeserie speziell für tätowierte Haut einführen.

Die Idee, eine Spezialtinte für Tätowierer zu entwickeln, ist angesichts der langjährigen Expertise von Edding in der Schreibwarenindustrie gar nicht so abwegig, wie es auf den ersten Blick erscheint. Der zuletzt arg gebeutelten Aktie wird das trotzdem noch wenig helfen. Dafür ist die neue Geschäftsidee nicht greifbar genug. Nachdem Edding den Markt im Sommer mit einer Gewinnwarnung kalt erwischte, sammeln Investoren jetzt ohnehin erst langsam wieder neuen Mut.

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