Frankfurt intern: BVB-Aktie - Geldspritze in Aussicht

von Lars Winter, Euro am Sonntag

Eine Option besteht im Verkauf eines 20-prozentigen Anteils an einem neuen Vehikel, das die Senderechte für Deutschland und das Ausland halten würde und insgesamt mit rund 18 Milliarden Euro bewertet werden soll. Interessenten für die DFL-Rechte gibt es dem Vernehmen nach zuhauf - genannt werden internationale Investoren wie Advent, Blackstone, CVC Capital, EQT und KKR. Ein Teilverkauf der Medienrechte könnte der DFL und damit den Vereinen der ersten und zweiten Bundesliga über 3,5 Milliarden Euro in die Kassen spülen. Viele Klubs hätten eine Finanzspritze auch dringend nötig, denn die Finanzlage einiger hoch verschuldeter Vereine hat sich durch die Corona-Krise und die steigenden Zinsen weiter verschlechtert.

Auch dem börsennotierten Revierklub Borussia Dortmund könnte der Teilverkauf der DFL-Rechte Millionen einbringen. Der BVB hat im Geschäftsjahr 2021/22 (per 30. Juni) zwar deutlich besser abgeschnitten als im Vorjahr und die Verluste mehr als halbiert, unter dem Strich lag der BVB aber immer noch mit rund 35 Millionen Euro in den Miesen. Doch die Dortmunder sind inzwischen vorsichtig optimistisch gestimmt. Alle Heimspiele bis zur Fußball-WM in Katar sind laut Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ausverkauft. Spätestens im Geschäftsjahr 2023/24 soll der BVB in die schwarzen Zahlen zurückkehren - und damit auch die Voraussetzung für Dividendenzahlungen schaffen. Ein Rechteverkauf durch die DFL könnte das Vorhaben womöglich beschleunigen. Wir raten zum spekulativen Kauf der BVB-Aktie.