Frankfurt intern: Baumot mit Aussicht auf Sonderkonjunktur

von Lars Winter, Euro am Sonntag

Fahrverbote für bessere Luft in Innenstädten sind danach grundsätzlich zulässig. Das Urteil aus Leipzig sieht aber Übergangsfristen vor, sodass die ersten Fahrverbote wohl frühestens im Jahr 2019 kommen.

Doch die Zeit läuft. Damit vor allem Besitzer älterer Dieselmodelle rechtzeitig gegensteuern und so den Ausschluss aus einigen Städten verhindern können, muss eine Entscheidung getroffen werden, wie Emissionswerte älterer Dieselautos verbessert und Fahrverbote vermieden werden können.

Gestritten wird aktuell um die richtige Form einer Nachrüst­lösung - entweder als Softwareupdate, wie sie die Autoindustrie favorisiert, oder als Hardwareumbau, wie er teilweise in der Politik, etwa von SPD und FDP, präferiert wird. Die Bundesregierung hat zur Klärung dieser Frage eine Expertenkommission beauftragt, deren Abschlussbericht im Lauf des Monats erwartet wird.

Auszüge des Gutachtens wurden bereits veröffentlicht. Darin kommen Experten zu dem Schluss, dass eine Hardwarenachrüstung mit verträglichem Aufwand bei einer Vielzahl aller Diesel-Pkw möglich sei. In diesem Zusammenhang werden insbesondere auch mehrfach die BNOx-Systeme des Nachrüsters Baumot genannt und als Lösungsanbieter dargestellt. Sollte sich die Expertengruppe deutlich für eine Hardwarenachrüstung aussprechen und diese am Ende beschlossen werden, um Dieselfahrverbote zu vermeiden, dürfte die Aktie von Baumot einen kräftigen Satz nach oben machen. Denn der Firma winkt dann absehbar eine millionenschwere Sonderkonjunktur.



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