Frankfurt intern: ADVA-Aktie - Hoffnung auf Wachstum

von Lars Winter, Euro am Sonntag

Adva selbst erwartet einen Umsatz zwischen 130 und 140 Millionen Euro und eine recht weit gefasste operative Marge zwischen zwei und fünf Prozent. Sollte die Gesellschaft am oberen Ende der Prognosen landen, dürfte die Aktie positiv reagieren.

Grundsätzlich bewegt sich Adva in einem spannenden Wachstumsmarkt. Die Übertragung von Daten, vor allem mobil, wird immer wichtiger. Doch die im Vergleich zu aktuellen Netzen vielfach höheren Kapazitäten beim neuen Mobilfunkstandard 5G entstehen nur, wenn Glasfasernetze und optische Übertragungstechnologie verbaut sind. Diesen Umstand erkennen nun auch renommierte Branchenvertreter. Jüngst hat der US-Netzwerkriese Cisco die Übernahme des Netztechnikers Acacia, eines Konkurrenten von Adva, zu einem Wert von 2,8 Milliarden Dollar verkündet. Der Multiplikator auf Basis des Kaufpreises beträgt mehr als den achtfachen Jahresumsatz von Acacia in Höhe von 340 Millionen Dollar, abzüglich der Nettoguthaben.

Auch der deutsche Netzwerker Adva, der von der Aufrüstung der Mobilfunknetze auf 5G profitieren sollte, wird in Finanzkreisen immer wieder als Übernahmekandidat herumgereicht. Adva erzielt aktuell einen Umsatz von rund 500 Millionen Euro, wird momentan an der Börse aber nur mit 340 Millionen Euro bewertet. Bereinigt um Nettoschulden liegt die Umsatz-Börsenwert-Relation unter eins - ein Schnäppchen im Vergleich zu dem, was Cisco für Acacia berappen musste.