Roche: Aussicht auf neuen Blockbuster
Der Schweizer Pharmariese Roche setzt auf eine Serie neuer Präparate und drängt in einem wichtigen Markt für Krebstherapien nach vorn. Aktionären winken höhere Ausschüttungen.
von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag
Es zählt der Blick nach vorn. Dass der Schweizer Pharmakonzern Roche beim Umsatz während der ersten neun Monate des Jahres die eigenen Prognosen erfüllte, aber knapp unter den Erwartungen der Analysten blieb, hakt Roche-Lenker Severin Schwan schnell ab. Von Januar bis September stiegen die Erlöse der Eidgenossen um vier Prozent auf umgerechnet 34,4 Milliarden Euro, Experten hatten 34,7 Milliarden prognostiziert.
Severin Schwan weiß, was Anleger nach der zuletzt enttäuschenden Kursentwicklung der Papiere hören wollen. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn in diesem Jahr soll wie geplant stärker als der Umsatz zulegen. Und Roche will mehr Dividende zahlen - wie viel mehr sagte Schwan jedoch nicht. Die Schweizer gehören zu den wenigen Konzernen in Europa, die ihre Ausschüttungen an ihre Aktionäre auch nach schwierigen Jahren weiter erhöhen.
Gern spricht der Chef davon, dass Roche mit fünf Markteinführungen in diesem Jahr "eine beispiellos hohe Zahl neuer Medikamente in einer so kurzen Zeit" auf den Markt bringe. Der Grund für das Tempo bei neuen Medikamenten für Krebstherapien zeigt sich in der Umsatzentwicklung: Mehr als die Hälfte der Erlöse bringen die drei Krebsmittel MabThera, Avastin und Herceptin. Nach dem Ablauf des Patentschutzes für diese Arzneien drohen ab 2017 signifikante Umsatzeinbußen durch günstigere Nachahmerprodukte, sogenannte Biosimilars.
Damit Roche diese Rückgänge kompensieren kann, muss sich vor allem das neue Präparat Tecentriq schnell zum Blockbuster entwickeln. Im Fachjargon sind damit Medikamente gemeint, die mehr als eine Milliarde Dollar Jahresumsatz bringen.
Bisher sieht es gut aus. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat vor wenigen Tagen für die erste Krebsimmuntherapie der Schweizer weitere Behandlungsbereiche zugelassen. Im Mai hatte die Behörde das von der Roche-Tochter Genentech entwickelte Tecentriq zur Behandlung von Blasenkrebs freigegeben, künftig darf es auch bei bestimmten Arten von Lungenkrebs eingesetzt werden.
Forschungsoffensive
Im Jahr 2020 könnte Tecentriq Roche knapp drei Milliarden Dollar Umsatz pro Jahr bringen, schätzen Analysten. Die bisherigen Umsätze, mehr als 53 Millionen Euro, liegen höher als erwartet. Zudem werden 19 der 74 von Roche aktuell durchgeführten klinischen Studien zu dem Präparat erstellt, das die Basis von Tecentriq ist. Das sei das größte Programm dieser Art, das man bisher lanciert habe, heißt es bei Roche.Der Konzern, der sich mit zehn Milliarden Dollar das größte Forschungsbudget der Branche leistet, drängt bei der Immunonkologie an die Spitze. Gemeint sind damit Wirkstoffe, die das körpereigene Abwehrsystem zur Bekämpfung von Krebszellen aktivieren. Bisher liegen Merck und Bristol-Myers Squibb in diesem Markt noch vor Roche.
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30.01.2013 | Roche kaufen | S&P Equity Research | |
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