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Deutsche Börse plus London Stock Exchange: EU lässt Börsenbetreiber zappeln

18.12.16 12:30 Uhr

Deutsche Börse plus London Stock Exchange: EU lässt Börsenbetreiber zappeln | finanzen.net

Deutsche Börse: Dass die Fusion mit der London Stock Exchange gelingt, ist längst nicht sicher.

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von Birgit Haas, Euro am Sonntag

Ein klares Ja sieht anders aus. Die EU-Kommission befürchtet, dass der Zusammenschluss von Deutscher Börse mit der London Stock Exchange (LSE) zu einer marktdominierenden Stellung bei der Abwicklung von Derivategeschäften, dem Clearing, führt. Das hat sie in einem Schreiben deutlich gemacht. Bis die Wettbewerbshüter grünes Licht zur Superbörse geben, sind noch viele Gespräche zu führen. Immerhin: "Die Liste der Bedenken ist kürzer geworden", sagen die Börsenbetreiber. Etwa an den Handel mit deutschen Aktien und dem Indexfonds-Geschäft soll die EU-Kommission ein Häkchen gesetzt haben, heißt es aus Insiderkreisen.

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Allerdings ist eine Einigung über das Clearing für die Fusion entscheidend: Durch die Zusammenlegung erwartet die künftige Superbörse in diesem Massengeschäft enorme ­Synergien. Um den Brüsseler Bedenkenträgern entgegenzukommen, haben Deutsche Börse und LSE bereits im September angekündigt, die LSE-Tochter Clearnet SA zu verkaufen. Es soll ernsthafte Interessenten geben. Darüber hinaus sind die Fusionäre nur noch zu kleineren Zugeständnissen bereit, etwa dem Verzicht auf Clearing bestimmter Produkte. Da die EU-Kommission den geplanten Verkauf der Tochter bislang nicht berücksichtigt hat, hoffen die Börsen, diese Sorge so aus der Welt zu schaffen. Auch die noch ­offenen Bedenken bezüglich des ­Bereichs Rückkaufvereinbarungen wollen die Börsenbetreiber bis zur finalen Entscheidung am 6. März ausräumen.

Danach muss noch die hessische Börsenaufsicht grünes Licht geben. Ihr dürfte der geplante Hauptsitz in London - also bald außerhalb der EU und damit außerhalb des Kon­trollbereichs - ein Dorn im Auge sein. Da der öffentliche Betrieb der Börse weiterhin der in Eschborn angesiedelten Deutschen Börse AG untersteht, sehen Experten hier ein geringeres Problem. Zwei Firmensitze wird es aber nicht geben.

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