Euro am Sonntag deckt auf

Hier stimmt was nicht! Endspielmodus bei Uniper

26.06.18 01:00 Uhr

Hier stimmt was nicht! Endspielmodus bei Uniper | finanzen.net

Die Übernahme von Uniper durch den finnischen Wettbewerber Fortum geht in die nächste Runde. Der Verkauf scheint nun unter Dach und Fach.

Werte in diesem Artikel
Aktien

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13,37 EUR -0,29 EUR -2,09%

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von Jörg Lang, Euro am Sonntag

Die EU-Kommission genehmigte der ehemaligen Mutter Eon den Verkauf ihres 46,7-prozentigen Pakets ohne Auflagen. Und auch die russische Kartellbehörde stimmte dem Deal vergangene Woche zu. Damit wechseln die Aktien von Eon den Besitzer, Fortum wird neuer Großaktionär. Zu Beginn der Transaktion vor knapp einem Jahr hatte Fortum erst einmal eine 75-prozentige Beteiligung angestrebt, die eine Beherrschung und eine Zerschlagung erlauben würde.

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Später hieß es, dass man sich mit einer Minderheitsbeteiligung zufrieden geben würde. Das war sicher Taktik, um den Übernahmepreis tief zu halten. Schon dass der Hedgefonds Elliott mit einem Anteil von offiziell 8,9 Prozent der Uniper-Aktien vertreten ist, zeigt, dass die Sache noch nicht zu Ende ist. Klar ist: Das Geschäft bringt in der aktuellen Konstellation für Fortum keinen Mehrwert.

Die Finnen können Uniper zwar teilweise konsolidieren, haben aber keinen Zugriff auf den Cashflow. Es gibt lediglich Dividende. Das ist zu wenig für die gezahlten 3,8 Milliarden Euro. Der nächste Schritt dürfte deshalb die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung sein. Auf der könnte Fortum Aufsichtsrat und dann Management neu besetzen. Dann dürfte eine Wasseraufbereitungsanlage im russischen Surgut verkauft werden. Wegen dieser ökonomisch wenig bedeutenden Uniper-Beteiligung untersagte die lokale Kartellbehörde Fortum, mehr als 50 Prozent der Uniper-Aktien zu kaufen.
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Ist das russische Problem gelöst, wird Fortum versuchen, zumindest einen Gewinnabführungsvertrag zu beschließen. Dabei wird freien Aktionären auf ­Basis von Wertgutachten eine Abfindung oder eine Garantiedividende geboten. Hier darf Fortum sich nicht knausrig zeigen, um die nötigen Aktien auch zu erhalten. Immerhin sind 75 Prozent des Kapitals nötig. Elliott und die freien Aktionäre dürfte das freuen.

Unser Kolumnist Jörg Lang beschäftigt sich seit 1988 mit dem Thema Aktien.





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Bildquellen: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images, Istockphoto

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Analysen zu Uniper

DatumRatingAnalyst
25.10.2023Uniper SellUBS AG
27.07.2023Uniper HoldDeutsche Bank AG
26.07.2023Uniper SellUBS AG
19.01.2023Uniper SellUBS AG
16.12.2022Uniper UnderweightJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
20.07.2022Uniper OverweightJP Morgan Chase & Co.
11.07.2022Uniper OverweightJP Morgan Chase & Co.
05.07.2022Uniper OverweightJP Morgan Chase & Co.
01.07.2022Uniper OverweightJP Morgan Chase & Co.
21.06.2022Uniper OverweightJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
27.07.2023Uniper HoldDeutsche Bank AG
07.09.2022Uniper HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
30.08.2022Uniper NeutralGoldman Sachs Group Inc.
17.08.2022Uniper NeutralGoldman Sachs Group Inc.
17.08.2022Uniper Sector PerformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
25.10.2023Uniper SellUBS AG
26.07.2023Uniper SellUBS AG
19.01.2023Uniper SellUBS AG
16.12.2022Uniper UnderweightJP Morgan Chase & Co.
29.11.2022Uniper SellUBS AG

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