Hier stimmt was nicht! Endspielmodus bei Uniper
Die Übernahme von Uniper durch den finnischen Wettbewerber Fortum geht in die nächste Runde. Der Verkauf scheint nun unter Dach und Fach.
Werte in diesem Artikel
von Jörg Lang, Euro am Sonntag
Die EU-Kommission genehmigte der ehemaligen Mutter Eon den Verkauf ihres 46,7-prozentigen Pakets ohne Auflagen. Und auch die russische Kartellbehörde stimmte dem Deal vergangene Woche zu. Damit wechseln die Aktien von Eon den Besitzer, Fortum wird neuer Großaktionär. Zu Beginn der Transaktion vor knapp einem Jahr hatte Fortum erst einmal eine 75-prozentige Beteiligung angestrebt, die eine Beherrschung und eine Zerschlagung erlauben würde.
Später hieß es, dass man sich mit einer Minderheitsbeteiligung zufrieden geben würde. Das war sicher Taktik, um den Übernahmepreis tief zu halten. Schon dass der Hedgefonds Elliott mit einem Anteil von offiziell 8,9 Prozent der Uniper-Aktien vertreten ist, zeigt, dass die Sache noch nicht zu Ende ist. Klar ist: Das Geschäft bringt in der aktuellen Konstellation für Fortum keinen Mehrwert.
Die Finnen können Uniper zwar teilweise konsolidieren, haben aber keinen Zugriff auf den Cashflow. Es gibt lediglich Dividende. Das ist zu wenig für die gezahlten 3,8 Milliarden Euro. Der nächste Schritt dürfte deshalb die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung sein. Auf der könnte Fortum Aufsichtsrat und dann Management neu besetzen. Dann dürfte eine Wasseraufbereitungsanlage im russischen Surgut verkauft werden. Wegen dieser ökonomisch wenig bedeutenden Uniper-Beteiligung untersagte die lokale Kartellbehörde Fortum, mehr als 50 Prozent der Uniper-Aktien zu kaufen.
Ist das russische Problem gelöst, wird Fortum versuchen, zumindest einen Gewinnabführungsvertrag zu beschließen. Dabei wird freien Aktionären auf Basis von Wertgutachten eine Abfindung oder eine Garantiedividende geboten. Hier darf Fortum sich nicht knausrig zeigen, um die nötigen Aktien auch zu erhalten. Immerhin sind 75 Prozent des Kapitals nötig. Elliott und die freien Aktionäre dürfte das freuen.
Unser Kolumnist Jörg Lang beschäftigt sich seit 1988 mit dem Thema Aktien.
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Bildquellen: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images, Istockphoto
Nachrichten zu Uniper
Analysen zu Uniper
Datum | Rating | Analyst | |
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25.10.2023 | Uniper Sell | UBS AG | |
27.07.2023 | Uniper Hold | Deutsche Bank AG | |
26.07.2023 | Uniper Sell | UBS AG | |
19.01.2023 | Uniper Sell | UBS AG | |
16.12.2022 | Uniper Underweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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20.07.2022 | Uniper Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
11.07.2022 | Uniper Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
05.07.2022 | Uniper Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
01.07.2022 | Uniper Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
21.06.2022 | Uniper Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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27.07.2023 | Uniper Hold | Deutsche Bank AG | |
07.09.2022 | Uniper Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
30.08.2022 | Uniper Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
17.08.2022 | Uniper Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
17.08.2022 | Uniper Sector Perform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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25.10.2023 | Uniper Sell | UBS AG | |
26.07.2023 | Uniper Sell | UBS AG | |
19.01.2023 | Uniper Sell | UBS AG | |
16.12.2022 | Uniper Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
29.11.2022 | Uniper Sell | UBS AG |
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