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Commerzbank: Comeback der Dividende

12.02.18 08:00 Uhr

Commerzbank: Comeback der Dividende | finanzen.net

Die Geschäfte des Frankfurter Finanzkonzerns Commerzbank laufen besser als erwartet. Warum Börsianer auf eine nachhaltige Trendwende setzen.

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von Sven Parplies, Euro am Sonntag

Nach zwei Nullrunden können Aktionäre der Commerzbank nächstes Jahr auf eine Dividende hoffen. Konzernchef Martin Zielke sieht den Konzern in der Lage, für "das Geschäftsjahr 2018 wieder eine Dividende anzustreben". Die Frankfurter haben in den zurückliegenden zehn Jahren nur zwei Mal Bargeld ausgeschüttet. Das verdeutlicht, wie stark die Bank von der globalen Finanzkrise und technologischen Umwälzungen erschüttert wurde.



Die Ansprüche der Börse sind bescheiden geworden: Obwohl das Konzernergebnis im vergangenen Jahr um 44 Prozent auf 156 Millionen Euro gesunken ist, konnte die Commerzbank die Konsensschätzung der Analysten überbieten. Im vierten Quartal erwirtschafteten die Hessen 90 Millionen Euro -Börsianer hatten lediglich 64 Millionen einkalkuliert. Auch der Quartalsumsatz war höher als erwartet.

"Wir haben die Digitalisierung der Bank vorangetrieben und sind kräftig gewachsen", erklärt Zielke. Auf dem Weg zur angestrebten Profitabilität aber "liegen noch einige Aufgaben vor uns", so der Vorstandschef weiter.


Wie die Deutsche Bank steckt die Commerzbank in einer schmerzhaften Umstrukturierungsphase. 7.000 Arbeitsplätze sollen gestrichen werden. Dafür waren bereits im vergangenen Sommer mehr als 800 Millionen Euro an Kosten verbucht worden. Künftig will sich die Bank stärker auf kleine Geschäfts- und Privatkunden konzentrieren. Darum lässt Zielke in Technologie und Kundenakquise investieren.

Bis zum Jahr 2020 will die Commerzbank 14 Millionen Privatkunden in Deutschland haben, das wären zwei Millionen mehr als 2016. Das Finanzinstitut kommt diesem Ziel näher, ein Selbstläufer wird es allerdings nicht. Laut Datendienst Bloomberg hat sich die Kundenakquise in den vergangenen zwei Quartalen verlangsamt.


Die Commerzbank erwartet ­jedoch ­im Frühjahr eine Beschleunigung. Im vergangenen Jahr wurden 502.000 Neukunden gewonnen, seit Oktober 2016 sind es ­somit 639.000.

Dank der Wirtschaftsentwicklung konnten die Frankfurter faule Kredite abbauen. Die Risikovorsorge schrumpfte zum Vorjahr um 13 Prozent auf 781 Millionen Euro. Das ist auch deshalb bemerkenswert, weil im vergangenen Quartal eine Risikovorsorge "für ein größeres Einzelengagement" anfiel. Welcher Kunde sich dahinter verbirgt, verrät die Bank nicht. Ein Konzernsprecher wollte sich nicht näher äußern. Analysten zeigen auf den Möbelhändler Steinhoff, zu dessen Kreditgebern die Commerzbank gehört.

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Bildquellen: Commerzbank AG, Thomas Lohnes/Getty Images

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