Asset-Allokation-Ampel: Wie die Börsenampeln jetzt stehen
Wie sieht es an den Kapitalmärkten aktuell aus? Der monatliche Blick auf Wertentwicklung, ETF-Umsätze in Europa und Prognosen.
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von Redaktion Euro am Sonntag
Der kurze Ausflug der ETF-Investoren in risikoreichere Anlagen wie Schwellenländeraktien und Hochzinsanleihen war im Dezember 2015 schon wieder beendet. Anders als in den beiden Monaten zuvor zeigten nur etablierte Aktienmärkte wie Europa, USA und Japan deutliche Zuflüsse. Das ist bemerkenswert, weil zeitgleich die Kursentwicklung im Dezember in den entwickelten Märkten negativ war - Spiegelbild eines Großteils des vorigen Jahres: 2015 flossen in ETFs auf europäische Aktienindizes trotz schwankender Märkte über 20 Milliarden Euro, in Japan-Tracker fast vier Milliarden Euro neue Gelder.
Ein Grund, gegen den Trend in Europa zu investieren, könnte der Verfall des Ölpreises sein. Laut Anlageausblick der Deutschen Asset Management (Deutsche AM) ist die Eurozone global gesehen der größte Gewinner des Billigöls, dies könnte den Konsum beflügeln und der Wirtschaft helfen. "Zudem bieten Aktien-ETFs trotz aller Schwankungen die Aussicht auf laufende Erträge durch Dividenden", sagt Roger Bootz, ETF-Experte der Deutschen AM.
Das sei im Niedrigzinsumfeld für immer mehr Investoren ein wichtiges Argument. Zudem dürften die meisten Rentensegmente zumindest kurzfristig als bedeutender Renditebringer ausfallen. Beim Anlageausblick für die nächsten Monate werden nur noch Euro-Peripherieanleihen positiv gesehen. Unternehmensanleihen und Schwellenländeranleihen wurden auf neutral und negativ herabgestuft.
Wie die Signale für die Anlageklassen derzeit stehen (pdf)
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Bildquellen: Deutsche Börse , KAZUHIRO NOGI/AFP/GettyImages