Wunschanalyse der Woche: The Kraft Heinz Company

von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag

Die jüngste Quartalsbilanz des weiterhin hoch verschuldeten US-Lebensmittelkonzerns Kraft Heinz, weltweit etwa durch seine Ketchup-Marken bekannt, sehen offensichtlich viele Anleger als Anzeichen für eine Wende zum Besseren. Der Aktienkurs zog zweistellig an. Bei fünf Prozent weniger Umsatz, rund 6,08 Milliarden Dollar, hatte der Konzern mit umgerechnet 69 Cent Gewinn pro Aktie deutlich mehr als die von Analysten erwarteten 53 Cent pro Anteilschein verdient.

Im August hatte Chef Miguel Patricio, der den Konzern seit Juli führt, wegen Fehlern in der Buchhaltung und schwachen Umsätzen die Abschreibungen auf insgesamt 17 Milliarden Dollar weiter erhöht. Das zeigt, dass der Konzern derzeit in den betroffenen Segmenten mit der Konkurrenz nicht mithalten kann.

Der Verkauf von Marken mit vergleichsweise geringen Renditen soll Kraft Heinz zurück in die Spur bringen. Die Produktentwicklung soll sich dann auf weniger, dafür aber stärkere Marken konzentrieren. Das ist ein langer Weg, der wegen der Schulden noch mit erheblichen Risiken verbunden ist. Nur für Risikofreudige, denn weitere Kursrückschläge sind möglich.

Kraft Heinz

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