Wunschanalyse der Woche: Netflix-Aktie

von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag

An der Wall Street werde unterschätzt, wie viel Geld Netflix künftig in eigene Inhalte investieren werde, sagt Steven Cahall, Analyst der US-Investmentbank Wells Fargo. Er gehört damit zur kleinen Schar der Experten, die vor den Risiken der hohen Ausgaben des Streaming-Primus warnen.

Schon in diesem Jahr gibt der Branchenprimus, der weltweit auf 158 Millionen Kunden kommt, 15 Milliarden Dollar aus und liegt damit knapp unter dem Umsatz für 2018, rund 15,4 Milliarden Dollar. Chef Reed Hastings hat als Reaktion auf die Debüts der Streamingdienste Apple+ und Disney+ bereits angekündigt, das Budget zu erhöhen. Analyst Cahall rechnet deshalb für die nächsten sechs Jahre mit einem Rückgang der freien Mittelzuflüsse um 9,3 Milliarden Dollar.

Im Schnitt erwarten Analysten hier einen Zuwachs um 8,8 Milliarden Dollar. Mit dem Geld wird das Filmbudget finanziert. Der Spielraum bei den Abo-Preisen ist begrenzt, auch weil der mächtige Konkurrent Disney jüngst mit Dumpingpreisen in den Markt eingestiegen ist. Darüber hinaus wird die Bilanz der Nummer 1 mit zwölf Milliarden Dollar Schulden belastet. Halten.

Netflix

Branche Streaming
Firmensitz Los Gatos, Kalifornien, USA
Börsenwert 124,9 Mrd. €

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