Wunschanalyse der Woche: Nemetschek

von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag

Für Nemetschek, Europas führenden Anbieter von Software für Architekturbüros und Baufirmen, ist 2020 ein schwieriges Jahr, obwohl die Auswirkungen der Pandemie in der Bauwirtschaft international geringer sind als in anderen Branchen. Das liegt vor allem daran, dass die Kernklientel der Münchner mittelständische Architekturbüros sind. Die entsprechende Sparte Design liefert rund 54 Prozent der Gesamterlöse. Und viele dieser Kunden reagieren zurückhaltend, wenn nicht rechtzeitig Folgeaufträge in Sicht sind.

Das bekommt derzeit auch Nemetschek zu spüren. Allerdings bietet der Softwareentwickler die vollständige Palette an, von Programmen zum Entwurf (Planen, Design) über den Bau (Build) bis zur Kostenkalkulation und Verwaltung von Objekten (Manage). Das stabilisiert die Geschäftsentwicklung. Die Bilanz für das dritte Quartal folgt am 29. Oktober. Für das Gesamtjahr stellt Chef Axel Kaufmann Erlöse auf dem Niveau des Vorjahres in Aussicht. 2019 waren es rund 588 Millionen Euro. Bei der operativen Marge erwartet Kaufmann mehr als 26 Prozent. Die Aktie ist hoch bewertet. Anleger sollten derzeit abwarten.

Nemetschek

Branche: Bausoftware
Firmensitz: München
Börsenwert: 6,93 Mrd. €

Anmerkung der Redaktion: Jede Woche können Anleger auf der Hauptseite von finanzen.net abstimmen, welche Aktie besprochen werden soll. Die Abstimmung läuft jeweils bis Dienstag. Machen Sie mit! Bitte weit nach unten scrollen (rechte Seite)!

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