Wunschanalyse der Woche: Micron Technology

von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag

Aus Sicht des Micron-Technology-Vorstands dauert die aktuelle Nachfrageschwäche für Speicherchips länger als von Anlegern eigentlich gedacht. Für das laufende dritte Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 (bis Ende August) hatte Micron deshalb seine Prognose im März mit 4,6 bis fünf Milliarden Dollar deutlich unter der von Analysten erwarteten Spanne von 5,3 bis 5,5 Milliarden Dollar angesetzt. Auch beim Gewinn pro Aktie ist der Konzern mit 75 bis 95 US-Cent vorsichtiger als die Experten der Wall Street, die dem Unternehmen 1,18 Dollar Gewinn je Anteilsschein zutrauen.

Große zyklische Nachfrageschwankungen für Massenprodukte wie Speicherchips sind nicht ungewöhnlich. Signale, dass der Abschwung länger dauern könnte, gab es zuletzt auch von Siltronic in München. Die Bayern sind der weltweit drittgrößte Hersteller von großen Wafern, dünnen Siliziumscheiben mit 300 Millimeter Durchmesser, die zur Herstellung der meisten Speicherchips eingesetzt werden. Micron ist gut aufgestellt und hat seine Kosten im Griff. Risikofreudige nutzen die günstige Bewertung der Aktie und steigen anti­zyklisch ein.

Micron Technology

Branche: Halbleiter
Firmensitz: Boise, Idaho (USA)
Börsenwert: 1,2 Mrd. €

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