Wunschanalyse der Woche: BMW

von Annika Kintscher, Euro am Sonntag

Für den erfolgsverwöhnten Autobauer BMW lief es im dritten Quartal nicht rund: Strengere Abgasvorschriften WLTP, Strafzölle und hohe Rückrufkosten verhagelten die Bilanz. In der Kernsparte Automobile brach der operative Gewinn um 47 Prozent auf 930 Millionen Euro ein. Die Umsatzrendite schrumpfte ebenfalls um fast die Hälfte auf 4,4 Prozent - damit ­lagen die Münchner hinter dem Konkurrenten Daimler (6,3 Prozent) und klar unter dem langfristigen Zielkorridor von acht bis zehn Prozent.

Ende September hatte Vorstandschef Harald Krüger die Gewinnprognose eingedampft. Vor allem der Handelsstreit zwischen den USA und China belastet den Konzern. Die eingeführten Strafzölle treffen die Münchner härter als beispielsweise den Rivalen Volkswagen. BMW exportiert Autos aus seinen US-Werken nach China, VW dagegen nicht und hat im Reich der Mitte viele Fabriken.

Die Aktie ist seit Längerem unter Druck. Die Gewinnwarnung erschütterte den Kurs zusätzlich. Für das Gesamtjahr bekräftigte Chef Krüger die reduzierte Prognose. Die günstig bewertete Aktie mit einer attraktiven Dividendenrendite bleibt haltenswert.

BMW

Branche: Automobilbau
Firmensitz: München
Börsenwert: 47,8 Mrd. €



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